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26.11.2021

Stoffresteverwertung: Ein einfaches Top, aber es hat Puffärmel!

Es war mal wieder Zeit, sich dem Stoffstapel zu widmen, der sich in meinem Schrank angesammelt hat, aber diesmal war mir zum einen nicht nach einem Vlog und zum anderen muss ich gestehen, traue ich mich immer noch nicht an meine tollen, neuen Schnittmuster heran... 

Das hat vor allem damit zu tun, dass ich ein gebranntes Kind bin, was Schnittmuster angeht, die meistens genausowenig passen, wie Klamotten von der Stange und erstmal umständlich an meine krumme Gestalt abgepasst werden müssen. (also umständlich für jemanden, der weder rechnen kann, noch räumliches Vorstellungsvermögen hat^^).

Da ist es doch soviel einfacher und bequemer schon passende Sachen einfach abzupausen, oder? Genau das war also für dieses Top der Plan, allerdings gab es ein Problem: Es war nicht genug von einem Stoff da, um das zu tun. Hier also das Patchwork-Projekt, oder auch: 

Wie man aus 2 Stoffresten, 1 tragbares Ding herstellt.

 Schritt 1: "Schnittmuster"


Für dieses Oberteil hatte ich einen dicken, blickdichten Stoffrest in Türkis und eine Menge Stoffstreifen in beige-gemustert, die ich irgendwann mal für irgendwas gekauft und dann immer wieder mal zugeschnitten hatte, bis man gar nichts mehr damit tun konnte, auch weil der Stoff viel zu dünn und durchsichtig ist.

Für das Oberteil war also noch genug Stoff übrig für: 

  • 1 kurzes Vorder- & Rückenteil in Türkis
  • 4 kurze Stoffstreifen (türkis)
  • 4 lange Stoffstreifen (beige, zum doppelt legen = blickdicht)
  • 2 Ärmelstücke (beige, durchsichtig)
  • 2 Stoffstreifen für Haarbänder ;-)
Wie ich schon sagte, kurz ein paar Haarbänder basteln, ist eine hervorragende Idee, um Stichweite, Nadel usw. zu testen. Hier auch gut, weil der dünne Stoff schon wieder zickig war, wenn auch nicht ganz so desaströs, wie die Tellerrock-Odyssee...

Schritt 2: Ärmel


Das kurze Oberteil wird einfach nur zusammengesetzt und dann kommen die Puffärmel ins Spiel - ich gebe zu, auch die habe ich freihändig einfach aus soviel Stoff ausgeschnitten, wie eben da war in einer ungefähren Ärmelform ... von daher bin ich fast schon ekstatisch, wie gut das Ergebnis ausgefallen ist.;-)


Die Ärmel haben einen etwas breiteren Saum, weil noch ein Gummiband eingeschlagen ist. Man kann zwar auch ohne Gummizug den Saum einfach nur raffen, aber ich hatte es grad rumliegen. Resteverwertung, hurra!;-)

Schritt 3: Streifenröckchen

Zuletzt müssen dann nur noch die restlichen Stoffstreifen zusammenfügen, ein bisschen raffen wo es nötig ist, mit dem Top verbinden, et volia. Klingt natürlich wieder so, als könnte man das in ein paar Stunden schaffen (und für Menschen, die wirklich nähen können, ist das vielleicht auch so), aber ich habe trotzdem so ca. 1 reinen Arbeitstag gebraucht. Auch weil ich Halsausschnitt und Saum wieder per Hand genäht habe, aber das ist stark optional. Apropos...

Schritt 4: Optionales

Mir war das Türkis ein bisschen hell (ich habe schon ein Oberteil in fast demselben Farbton) und der Kontrast zwischen den Stoffen etwas groß. Also kam alles in eine Waschmaschine mit dunkelgrüner Stoffarbe und schon ist das beige ein ganz klein wenig grünlich angehaucht (mehr war bei dem Plastik nicht drin;-) und das Oberteil verschwindet auch nicht mehr vor der Wand.

Dann kann man noch Deko überlegen - die Knöpfchen hatte ich auch noch rumliegen, aber weiß noch nicht, ob sie dranbleiben.;-)

Prinzipiell bin ich aber sehr zufrieden - mein erster Versuch von Puffärmelchen war sehr erfolgreich, das machen wir bestimmt nochmal irgendwann. Mit mehr Stoff... ;-)

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