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15.09.2023

Winter's Gift. Oder auch: Frostbeulen Lesen am Strand

Ich erwähnte ja schon, dass das Mittelmeerklima im Sommer nicht unbedingt zuträglich für meine Konstitution ist - ich sollte wohl lieber im Norden Urlaub machen, wenn ich es mir aussuchen kann ;-) - - da traf es sich ganz gut, dass gerade die neue Rivers of London Novelle Winter's Gifts von Ben Aaronovitch erschien, als ich am Strand lag. Über Schneestürme und Eismonster zu lesen, kühlt einen zumindest mental ab. ;-)

Bevor ich aber zu meinen überschaubaren Eindrücken komme, worum geht es?

THEY DO THINGS DIFFERENTLY ACROSS THE POND...

When retired FBI Agent Patrick Henderson calls in an 'X-Ray Sierra India' incident, the operator doesn't understand. He tells them to pass it up the chain till someone does.

That person is FBI Special Agent Kimberley Reynolds. Leaving Quantico for snowbound Northern Wisconsin, she finds that a tornado has flattened half the town - and there's no sign of Henderson.

Things soon go from weird to worse, as neighbours report unsettling sightings, key evidence goes missing, and the snow keeps rising - cutting off the town, with no way in or out...

Something terrible is awakening. As the clues lead to the coldest of cold cases - a cursed expedition into the frozen wilderness - Reynolds follows a trail from the start of the American nightmare, to the horror that still lives on today...

Die Unterschiede zu den Büchern der Hauptserie erschöpfen sich allerdings nicht darin, dass wir uns mal im wilden Hinterland bewegen, statt in der Großstadt - auch wenn das natürlich für die Atmosphäre des Buches nicht unerheblich ist. Agent Reynolds ist auch ein etwas anderer Hauptcharakter, wobei mich (überraschenderweise?) nicht mal das Jesus-Gedöns gestört hat, sondern eher der Stock im Arsch, wenn es ums Fluchen geht. Wenigstens ist die gute Kimberley ansonsten nicht ganz das prüde all-american-girl Klischee, es hätte also schlimmer sein können. ;-)

Ansonsten finden wir hier auch die Mischung aus Ermittlung, Mystery, Geschichte und Realität Plus, die auch die Hauptbücher auszeichnet und mir normalerweise sehr gut gefällt. Hier habe ich nur schlussendlich ein wenig mit dem Novellen-Format gehadert, denn manche Hintergründe hätte ich gerne noch etwas "erforscht" gesehen und das Buch hätte dazu ruhig auch noch 50 Seiten länger sein düfen. So verschwindet mir Agent Henderson ein wenig Sang und Klanglos aus der Geschichte und die gescheiterte Expedition hätte von mir aus auch noch ein viel größerer Plotpunkt sein dürfen - und das nicht nur, weil ich Eis&Schnee-Survival mag und mir die Auflösung des Mystery-Rätsels am Ende ein wenig zu Deus-ex-Machina war (kein Wortspiel beabsichtigt;-).

Und apropos Deus-ex-Machina, der Romance Sub-Plot hätte ruhig auch noch ein wenig ausgebaut werden dürfen, nicht weil mir die Chemie nicht gefiel, eher weil ich es etwas übertrieben fand, dass am Ende schon Zukunftspläne geschmiedet werden, obwohl man sich erst 2 Tage kennt...bus maybe that is as always just me...

Unterm Strich kann ich 4 von 5 Schneemänner schon rechtfertigen, andere Bücher aus der Serie haben mich schon weit mehr geärgert - hier hätte ich gerne nur noch was mehr gelesen, was ja an sich schon ein eher gutes Zeichen ist, no? ;-)

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