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13.10.2023

Sherlock Holmes Chapter One. Oder auch: Sherlock, but make it gaming

Steam Sales sind ja so eine faszinierende Angelegenheit - ich kaufe fast immer irgendwelche Spiele im Sale, aber spiele dann doch irgendwie immer nur dieselben drei oder vier ... 50zigster Durchlauf von Mass Effect anyone...? ;-)

Manchmal bin ich aber auch nicht beratungsresitent und nachdem mir zufällig ein Gamesstop Artikel unterkam, der behauptete es gäbe eines der besten Open World Spiele der letzten Jahre für ein paar Euro im Sale, wollte ich mir das dann doch mal anschauen. Open World ist jetzt gar nicht mal so mein Verkaufsargument - Skyrim habe ich bis heute nicht zuende gespielt, vielleicht wenn ich es mal bis zur Unkenntlichkeit modde irgendwann, versuch ich's nochmal ;-) - aber an Sherlock Holmes Chapter One konnte ich dann doch nicht vorbei.

Hier mal der Trailer, damit wir auf demselben Stand sind!

Fangen wir mal mit den zwei Punkten an, die ich so ein wenig Meh fand und dann enden wir mit was Nettem, ok? ;-)

1. Ein Kampfsystem sie zu knechten...

In diesem Spiel gibt es die Möglichkeit Kämpfe an sich zu überspringen, um sich gar nicht erst mit dem Kampfsystem abgeben zu müssen und am Anfang habe ich davon auch Gebrauch gemacht. Es ist einfach eher kompliziert, wenn (im Sinne von falls) man tatsächlich auf die in-game Charakterlogik einsteigen will, dass Sherlock eigentlich niemanden töten will. Damit kann ich an sich auch leben, aber als jemand, der es mit der Hand-Auge-Koordination nicht so hat, war das Button-Karussel nicht so einfach und wenn einem dann auch noch die ganze Zeit jemand ins Ohr heult, dass man doch bitte die Leute nicht verletzen soll, die aktiv versuchen dich umzubringen (dazu gleich^^), macht es das nicht weniger stressig.

2. Wer braucht schon Tutorials?

Ich persönlich wäre vor allem am Anfang ohne online Walkthrough an vielen Stellen nicht weitergekommen, weil es fast kein in-game Tutorial gibt. Ist jetzt nicht game-breaking, aber man sollte sich vielleicht drauf einstellen, genauso wie auf Sherlocks ständiges Jammern über hysterische Weibsbilder - es ist ein Game, aber es ist immer noch Sherlock und das heißt nicht immer was Gutes. ;-)

3. Das beste Open World Game?

Abgesehen von diesen beiden technischen Apsketen, hatte ich durchaus Spaß an dem Spiel und es setzt die Science of Deduction spielerisch und viusell teilweise sehr kreativ um. Den Mindpalace auch, auch wenn ich da ohne Tutorial auch erstmal sehr verloren war. ;-)

Mir am besten gefallen hat aber die Charakterdynamik zwischen Sherlock und Jon, die ein paar sehr gut gemachte Momente enthält - mein persönlicher Favorit war, dass mir erst nach 45 Minuten Spielzeit bewusst wurde, dass Jon nicht wirklich ein NPC in dem Sinne ist, wie ich dachte. Spoilerfrei, vielleicht kommt ihr ja schneller dahinter, ich lasse mich von solchen Spielen gerne erstmal einfangen und achte nicht ganz so akribisch auf Details, was in einem Sherlock Spiel vielleicht ein Fehler war. ;-)

Die Open World Umgebung besteht hier aus einer relativ großen Karte einer Stadt/Insel, was für mich auch den Wandersimulator-Faktor in Grenzen hielt. Und die Stadt sieht sehr hübsch aus, das muss man schon sagen, ich stand zwischendurch einfach mal am Hafen rum und habe Schiffe angeschaut, ein bisschen wie bei Greedfall

Die Hauptstory und Nebenquesten greifen in dieser Umgebung einigermaßen gut ineinander und auch wenn mir Jons ständige Kommentare ab und zu ein wenig auf die Nerven gingen, weil sie nicht hilfreich waren im Sinne eines Tutorials, sondern immer nur aus denselben 3 Variationen von "Das funktioniert nicht" bestanden, kam ich mit Spielberater ganz gut klar. Hätte man trotzdem besser machen können, wenn man schon eine Figur hat, die ständig um uns herumschwirrt (sorry, bin Ocarina of Time geschädigt was das angeht ;-), könnte sie auch hilfreiche Hinweise geben was man tun könnte, statt nur alle 5 Sekunden darauf rumreiten was man falsch macht, oder noch tun muss.

In der technischen B-Note muss ich also ein paar Abzüge machen, aber wenn man Sherlock mag, sollte man das Spiel definitiv mal anspielen, die Story ist es wert!

Ein paar der anderen Sherlock Spiele von Frogware habe ich mir inzwischen auch gegönnt und der Sherlock meets Lovecraft Titel könnte durchaus auch genau mein Ding sein, aber das finden wir raus, wenn ich mal wieder keine Lust auf meine 5 Standardspiele habe. ;-)

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