Wir sind in ein kleines Neujahrs-Tudor-Loch gefallen und ich möchte nicht wirklich darüber spekulieren, ob das irgedwas damit zu tun hatte, dass unser Jahresanfang ziemlich stressig war in diesem Jahr - das würde mich nur dazu verleiten zu schauen, ob sich mein Tudor-Content-Konsum diametral entgegengesetzt zu meinen santiy points verhält und das ist eine Frage auf die ich die Antwort eventuell nicht wissen will. ;-)
Bevor wir also einsteigen, worum geht es eigentlich in After Elizabeth: The Death of Elizabeth and the Coming of King James von Leanda de Lisle?
In the dawn of the 17th-century when Mary Queen of Scots was dead and Elizabeth I grown old, the eyes of the English turned to Mary’s son, James VI of Scotland. Leanda de Lisle's book focuses on the intense period of raised hopes and dashed expectations between Christmas 1602 and Christmas 1603, during which Elizabeth died, James was crowned and the ancient enemies of England and Scotland were ruled by one monarch for the first time.
With its focus on a narrow space of time, this immensely readable history illuminates a wider period, telling in dramatic detail how the suffocating conservatism of Elizabeth’s rule was replaced with that of the energetic James. It is a story in which fortunes were made and lives lost as courtiers vied for wealth and influence. As well as painting a superb portrait of Court life, de Lisle explores the forces that shaped James’s life, his separation from his mother and the violence of his Scottish kingdom; his marriage to the vivacious Anna of Denmark and the failed rebellions, government corruption and religious persecution which set the stage for James’s accession to the throne of England.
Drawing extensively from original sources and contemporary accounts, this vivid account of the cusp of the Tudor and Stuart centuries brings to life a period of glamour and intrigue that marked the beginning of a new age.
Leanda de Lisle ist ja eine neue Tudor-Content Autorin, die ich Ende letzten Jahres entdeckte und deren (glaube ich...) kompletten Backcatalouge ich jetzt schon durch habe, was definitv ein Kompliment sein soll. ;-)
Ein Buch zum Thema "Wie furchtbar es ist ein Tudor aus der 2. Reihe zu sein" (dazu dann im nächsten Post noch mehr^^) habe ich dabei sogar unterschlagen, weil es irgendwo in meinem Jahresend/-anfangschaos untergegangen war. Das muss ich dann also demnächst nachliefern, aber jetzt erstmal After Elizabeth!
Der Ansatz einer genaueren Betrachtung des Regierungsübergangs zwischen den Tudors und Stuarts war definitiv ein wichtiger Baustein, der in meiner Bibliothek bisher noch fehlte - die traditionellen Biographien enden ja natürlicherweise immer irgendwo kurz nach Elizabeth's Tod und erwähnen noch kurz, dass "natürlich" James danach die Krone übernahm, aber dieses Buch macht es mehr als deutlich, dass diese historische Tatsache für Zeitgenossen weit weniger selbstverständlich war.
Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben, von daher waren die Stuarts genauso natürlich beflissen so zu tun, als wären sie von Anfang an alternativlos gewesen, aber in der Aufstellung von potentiellen Erben hätte das Ganze durchaus sehr anders ausgehen können, wären manche Entscheidungen (und Ehen) anders zustande gekommen, oder Elizabeth einfach ein paar Jahre früher abgetreten.
Prinzipiell bekommen wir auch hier schoneinmal einen Ausblick darauf wie unfassbar schwierig das Leben als potentieller Thronerbe vor allem während Elizabeth's Regirungszeit war und warum das alles mit der Tatsache zu tun hatte, dass die Tudor selbst nie so alternativlos waren, wie sie sich gerne gebeben haben. ;-)
Wer also einen Einblick dazu gewinnen will, wie Politik und Monarchie zusammen (oder aneinander vorbei^^) gehen in einem umkämpfen "Übergangsprozess", der sollte hier mal reinlesen!
Ein bisschen Familiengeschichte wäre mir manchmal noch ganz lieb gewesen in dem ganzen Intrigengedöns - ich weiß, die Autorin hat ein eigenes Buch zu diesem Fokus, aber trotzdem ;-) - aber 4 von 5 Tudorrosen kann ich trotzdem sehr überzeugt vergeben.
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