Ausnahmsweise bin ich nicht nur spät dran mit meiner Rezension, sondern auch noch aus der Reihe gefallen - normalerweise bekommt ihr zwar meinen Medienkonsum oft mit ein paar Wochen Versatz, aber immerhin chronologisch ;-) - denn dieses Buch habe ich gelesen und dann ins Regal gestellt, ohne auch nur an den Blog zu denken ...
Man möge es mir nachsehen, mein Jahresende/-Anfang war stressig und es hat manchmal einfach nur für's reine Funktionieren gereicht.
ABER, Gedanken haben ja glücklicherweise kein Verfallsdatum, also lasst uns kurz sprechen über:
The Sisters Who Would Be Queen: The tragedy of Mary, Katherine and Lady Jane Grey von Leanda de Lisle
The dramatic untold story of the three tragic Grey sisters, all heirs to the Tudor throne, all victims to their royal blood.
Lady Jane Grey is an iconic figure in English history. Misremembered as the ‘Nine Days Queen’, she has been mythologized as a child-woman destroyed on the altar of political expediency. Behind the legend, however, was an opinionated and often rebellious adolescent who died a passionate leader, not merely a victim. Growing up in Jane’s shadow, her sisters Katherine and Mary would have to tread carefully to survive.
The dramatic lives of the younger Grey sisters remain little known, but under English law they were the heirs – and rivals – to the Tudor monarchs Mary and Elizabeth I. The beautiful Katherine ignored Jane’s dying request that she remain faithful to her beliefs, changing her religion to retain Queen Mary’s favour only to then risk life and freedom in a secret marriage that threatened Queen Elizabeth’s throne.
While Elizabeth’s closest adviser fought to save Katherine, her younger sister Mary remained at court as the queen’s Maid of Honour. Too plain to be considered significant, it seemed that Lady Mary Grey, at least, would escape the burden of her royal blood. But then she too fell in love, and incurred the queen’s fury.
Exploding the many myths of Lady Jane’s life and casting fresh light onto Elizabeth’s reign, acclaimed historian Leanda de Lisle brings the tumultuous world of the Grey sisters to life, at a time when a royal marriage could gain you a kingdom or cost you everything.
Ich weiß, es hat immer nichts (substanzielles) mit dem Buch zu tun, aber darf ich kurz anmerken, dass ich "vage historisch gekleidete Menschen ohne Kopf" als Cover-Trope fast noch schlimmer finde, als "Menschen von hinten"? Hier ist das Foto wenigstens noch einigermaßen gut und die Klamottage zweifelsfrei Tudor-ish genug, um die Idee zu vermitteln, aber trotzdem...
So, nachdem wir das jetzt aus dem Weg geräumt haben, worum geht es eigentlich?
Die Geschichte der Grey-Schwestern fügte sich perfekt in die Serie ein, die wir in den letzten Posts besprochen haben "Tudors aus der 2. Reihe und ihr schreckliches Leben". Liest man tatsächlich erst After Elizabeth und dann die Grey Geschichten, erkennt man dieses fortlaufende Thema vielleicht sogar noch ein wenig besser, also ist die Verspätung der Rezi vielleicht sogar was Gutes... ;-)
Im Prinzip geht es auch hier darum, dass die Tudors an sich keine besonders stabile Dynastie waren, oder sich zumindest nie so fühlen konnten, wie das halt passiert, wenn man die Krone kaum ein paar Jahre (in dynastischen Längen gemessen;-) vorher gewaltsam an sich gebracht hat und seitdem von einer Erbschaftskrise zur nächsten geschlittert ist. Elizabeth's Überlebensstrategie musste daher darin bestehen sich zum kleinsten aller Über zu machen und zu verhindern, dass es irgendeinen erfolgsversprechenden Nachfolger oder Rivalen für ihren Thron gab. Nicht alle haben dabei so schlecht abgeschnitten, wie Mary Stuart (ja abgeschnitten, haha, schlechter Witz nicht beabsichtigt...), aber kein potentieller Thronfolger hatte irgendwie ein einfaches Leben - schon gar nicht die Frauen, weil the past was the worst und so.
Wenn man also nach der Maxime verfahren wöllte, dass sich die Stabilität einer Dynastie an der Herangehensweise an Thronfolger bemisst, dann muss man Elizabeth wohl ein Ungenügend ausstellen, die fortlaufenden 4 von 5 Spitzentaschentücher muss diese interessante Erkenntnis schon wert sein, no?
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