Publikationen, Projekte, Persönliches

28.11.2025

Hunting the Falcon. Oder auch: Tudors kommen niemals allein

Man sollte ja nicht glauben, dass es im Jahre des Internets 2025 immer noch Tudor Bücher gibt, die ich nicht kenne - und die in diesem Fall auch noch nicht ewig alt sind ;-) - aber es ist vermutlich einfach das Prinzip von Nachfrage und Angebot. Meine Tudor Obsession ist vermutlich eine lebenslange Diagnose und da ich immer dasvon ausgehe, dass ich nicht einzigartig bin, gibt es offensichtlich eine Nachfrage.

Was nicht immer heißt, dass neuere Bücher uns auch neuere Dinge zu erzählen haben, aber in diesem Fall ist das durchaus der Fall. Bevor wir also meine persönlichen Obsession-Punkte besprechen, worum geht es ganz allgemein in Hunting the Falcon: Henry VIII, Anne Boleyn, and the Marriage That Shook Europe geschrieben von John Guy & Julia Fox, gesprochen von Stephanie Racine?


 

A groundbreaking, freshly-researched examination of one of the most dramatic and consequential marriages in history: Henry VIII’s long courtship, short union, and brutal execution of Anne Boleyn.

Hunting the Falcon is the story of how Henry VIII’s obsessive desire for Anne Boleyn changed him and his country forever. John Guy and Julia Fox, two of the most acclaimed and distinguished historians of this period, have joined forces to present Anne and Henry in startlingly new ways. By closely examining the most recent archival discoveries, and peeling back layers of historical myth and misinterpretation and distortion, Guy and Fox are able to set Anne and Henry’s tragic relationship against the major international events of the time, and integrate and reinterpret sources hidden in plain sight or simply misunderstood. Among other things, they dispel lingering and latently misogynistic assumptions about Anne which anachronistically presumed that a sixteenth-century woman, even a queen, could exert little to no influence on the politics and beliefs of a patriarchal society. They reveal how, in fact, Anne was a shrewd, if ruthless, politician in her own right, a woman who steered Henry and his policies, often against the advice he received from his male advisers—and whom Henry seriously contemplated making joint sovereign.

Hunting the Falcon sets the facts–and some completely new finds–into a far wider frame, providing an appreciation of this misunderstood and underestimated woman. It explores how Anne organized her “side” of the royal court on novel and (in male eyes) subversive lines compared to her queenly predecessors, adopting instead French protocol by which the sexes mingled freely in her private chambers. Men could share in the women’s often sexually charged courtly “pastimes” and had liberal access to Anne, and she to them—encounters from which she gained much of her political intelligence and extended her authority, and which also sowed the seeds of her own downfall.

An exhilarating feat of historical research and analysis, Hunting the Falcon is also a thrilling and tragic story of a marriage that has proved of enduring fascination over the centuries. But in the hands of John Guy and Julia Fox, even the most knowledgeable listener will encounter this story as if for the first time.

24.11.2025

Workshop Talk Oktober & November 2025 - etc Folge 174 & 175

Unser Thema heute:

Wie vielleicht niemand bemerkt hat, war unser Oktober Workshop verschwunden - aufgenommen und dann erst zu spät, danach noch etwas später und schließlich verschluckt von einem technischen Problem mit unserem Audio-Plugin ... 

Kommt auch zum ersten Mal seit 7 Jahren vor, aber es gibt eben für alles ein erstes Mal und so ... ;-)

Daher könnt ihr heute gleich zwei Folgen hören, falls ihr das möchtet, ein voller Lore-Drop wenn man so will, fürs Body Doubling an langen Wintertagen. Dazu erzählen wir dann ein bisschen was zum Preptober, Schreibmonat, Worldbuilding, Überarbeiten und dem Leben und dem ganzen Rest.

Enjoy! ;-)

 


 

 

21.11.2025

The Wichter. Oder auch: Beinahe unvollendet dank Technik ...

Es war wieder Zeit die Liste meiner ungespielten Spiele abzutragen und (immerhin ziemlich weit unten in der Alphabetliste) waren noch die 3 Witcher Teile, um die ich bisher immer so rumgestrichen bin, weil ich nicht wusste, ob ich vielleicht doch noch die Bücher lesen, oder die Serie anschauen will.

Da man aber inzwischen weiß, dass die Serie in mehr oder weniger Flammen auf- und eingegangen ist und mich der Stil der Bücher dann doch nicht fesseln konnte - grimdark ist einfach nicht mein vibe, die echte Welt ist mir da genug, danke - hatte ich keine "Ausreden" mehr übrig und habe mich einfach mal an den ersten Teil begeben. Und da wäre die Geschichte beinahe auch wieder zuende gewesen, aber das hatte mehr mit Technik zu tun, als irgendwas sonst ...

Details gibt es gleich, erstmal ein Trailer, falls irgendwer unter einem Stein gelebt hat die letzten Jahre und immer noch nicht weiß wer Geralt of Rivia, The Witcher, ist. ;-) 

17.11.2025

November 2025 SchreibVlog Teil 1. Oder auch: Haareraufen für Fortgeschrittene

Unser Thema heute:

Es ist November, es ist Schreibmonat und wir haben viel zu tun - zum einen erstmal rausfinden, wo wir überhaupt anfangen den riesigen Berg von Dingen abzutragen, die zu tun sind... 

Aber ich hoffe einen Schritt nach dem anderen zu machen, bringt uns irgendwann ans Ziel - außerdem waren wir im Zoo und es gibt Schmetterlinge und Otter für die gute Laune. ;-)

Enjoy!



TIMESTAMPS
00:00 Intro
00:52 1. November - ein kleiner Travel-Vlog
02:52 Eine kleine Einleitung - was machen wir eigentlich?
14:10 3. November - Am Ende anfangen
18:15 6. November - Am Anfang anfangen
24:00 9. November - endlich ein paar Stunden Konzentration!
29:16 11. November - neue und recycelte Szenen
33:33 14. November - Haare raufen und Cliffhanger
38:30 Outro

 

14.11.2025

Mehr Netflix Anime: Blue Eye Samurai & Kakeguri

Ok einen kleinen Abstecher ins Anime habe ich dann doch noch, aber weil diese beiden Serien sehr an unterschiedlichen Enden meines persönlichen Begeisterungsspektrums liegen, machen wir vielleicht einfach beide auf einmal. Viel zu erzählen, habe ich aus unterschiedlichen Gründen zu beiden sowieso nicht ... 

Fangen wir an mit dem positiven Ende und sprechen über Blue Eye Samurai, wobei ich wie bei The Residence ziemlich unsicher bin, wo ich anfangen soll, weil ich fast alles an dieser Serie großartig fand ... passiert nicht so oft, aber dieses Jahr schon zum 2. Mal, man soll ja nicht meckern. ;-)

Die Serie ist schon etwas älter (2023, das ist alt für Netflix Content, trust me^^) und trotzdem es sehr schnell die Zusage für eine 2. Staffel gab (Wunder über Wunder), kommt die scheinbar nicht vor Ende 2026 ... es ist also evtl. sogar gut, wenn man wie ich ist und jetzt erst dazu kommt, dann ist die Wartezeit nicht ganz so absurd lang?

Hier mal der Trailer, damit wir wissen, worüber wir sprechen:

 

Wie man schon im Trailer vermutlich erkennen kann, bewegen wir uns hier definitiv auch im Blut & Eingeweide Anime, allerdings mit mehr frontal nudity ... die Anzahl gezeichneter Penisse, die ich sehen musste, grenzt schon fast an Absurdität, was uns jetzt nicht zwangläufig abhalten soll. Aber be prepared. ;-) Natürlich gibt es genausoviele gezeichnete Brüste, aber das überrascht jetzt im Adult Anime einfacher weniger...

Was mich außerdem an der Prämisse schnell fasziniert hat, ist die Rache-Motivation unseres Samurai und das Framing drumherum. Die Welt, die hier gezeigt wird, ist unfassbar düster, im Vergleich wirkt sogar das Witcher Worldbuilding beinahe cozy, von daher macht der Plotpunkt "ich bin auf einem Rachfeldzug gegen meine eigene Existenz" schon auch wieder einen gewissen Sinn. Aber es ist schon auch ein bisschen so ... WTF? Vor allem, weil die Story zu keinem Zeitpunkt den Kontext verschweigt, was für eine furchtbar schlechte Idee es ist Rache zu seiner Identität zu machen. Das hat ein wenig Kill Bill Vibes, was der Soundtrack an vielen Stellen nur untermalt - irgendwo holen wir tatsächlich Battle Against Honor aus dem Schrank und der finale Sturm auf die Festung wird mit Metallica unterlegt. Also quasi alles worüber ich bei Devil May Cry Witze gemacht habe, nur in gut diesmal! ;-)

Man muss also damit leben, dass in dieser Geschichte wenige gute Menschen existieren und die Welt ein sehr düsterer Ort ist, aber der Zeichenstil die Natur wunderschön aussehen lässt und das nur zum teilweise schon fast überzogen brutalen Gesamteindruck beiträgt. Das klingt jetzt vermutlich nicht so positiv, aber ich will nur, dass man weiß auf was man sich einlässt - Mizus Geschichte ist wirklich wirklich gut erzählt, aber man braucht ein paar sanitiy points dafür.

Auf der anderen Seite meines persönlichen Unterhaltungswert-Barometers haben wir dann Kakeguri, oder auch Bet, das Live-Action-Remake, über das ich tatsächlich zuerst gestolpert bin. Über die Realserie brauchen wir nicht so wirklich viele Worte zu verlieren, niemand wollte sie, ich sehe ihren Sinn nicht und sie hat auch wenig mit dem Anime zu tun, außer der Basis von "unserer Protagonistin geht immer einer ab, wenn sie auf irgendwas wetten darf". Die Macher der Serie waren der Meinung diese Art von High-School-Drama bräuchte dringend noch einen Mordverschwörungsplot, der so unfassbar dumm ist, dass ich ihn nichtmal wiederholen will und Anime-"Kreischig" sieht mit echten Schauspieler:innen umgesetzt auch einfach super albern aus ...

Was jetzt nicht heißt, dass der "Kreischig"-Faktor im Anime nicht auch sehr cringe ist - der Zeichenstil ist der von Hellsing, aber statt Blut & Eingeweiden haben wir nur Teenager, die in Panty-Shot-Orgasmen verfallen, wenn es um Glücksspiel geht ... es tut mir leid, dass das so negativ klingt, aber alle Charaktere in dieser Serie sind unhinged und unsympathisch bis zum Anschlag und ich persönlich finde einfach wenig an dieser Schulmädchen-Sexualisierung. Ich kann noch den Punkt nachvollziehen, dass unsere Hauptheldin im Anime ihre Glücksspielsucht und die damit verbundenen Manipulationen meistens verwendet, um irgendeinen gut gemeinten Punkt zu machen - im Gegensatz zum Live-Action Girlie, dass einfach nur manipuliert für ihre Rachemission. Aber emotionale Manipulation bleibt es trotzdem und das ist nicht meine Definition von symphatisch ... Vermutlich bin ich also einfach nicht die Zielgruppe, aber im Anime-Format kann ich mir wenigstens noch einreden, dass es hier Genre-Konventionen gibt, die mir nicht gefallen müssen, aber die etabliert sind. Ich kann allerdings die Frustration der Leute verstehen, die tatsächlich mehr Spaß an der Prämisse hatten und jetzt mit einer zweiten Staffel leben müssen, die mitten im Plot willkürlich endet, weil wir eine unnötige Live-Action-Serie machen mussten statt einfach Staffel 3. Man sollte meinen man könnte aus den Fehlern von Disney lernen, aber neiiin...

Ich brauche beide Formate nur einfach nicht, aber das ist ein klares Ich-Problem & ihr dürft das gerne anders sehen. 

10.11.2025

Listening to: Queen James. Oder auch: Shut up and take my money Teil 2

Es gibt ja Bücher, die kann ich nicht *nicht* kaufen und normalerweise sind die Stuarts da nicht gaaanz in derselben Kategorie wie die Tudors - ja, irgendwie auch same difference, aber trotzdem - aber der Pitch war unschlagbar: Wir kennen die 6 Frauen von Heinrich VIII, was ist mit den 6 Männern von James VI/I?

Wenn das kein Shut Up & Take my Money Moment ist, weiß ich auch nicht? ;-) 

Bevor wir jetzt aber über meine überschaubaren Eindrücke sprechen, worum (außerhalb von den 6 Männern) geht es in Queen James: The Life and Loves of Britain’s First King geschrieben und gesprochen von Gareth Russell:


‘Elizabeth was king, Then James was queen.’ – English author (1603)

James Stuart, King of England, Scotland, and Ireland did not always love wisely, but he never failed to do so boldly.

He fell in love three times – with a Scottish lord, a knight and George Villiers, ‘the handsomest man in the whole world’. He was infatuated three more times – with a Highland earl, a Welsh lord and an English spy.

We know so much about the six wives of Henry VIII, why not the six loves of James I?

This groundbreaking new book puts James – genius, liar, spendthrift, idealist, witch-hunter – and the men he loved at the centre of one of the most dramatic stories in British royal history.

Beginning with the brutal and mysterious murder of his father in 1567, James’s life encompassed kidnapping, witchcraft trials, torture, his mother’s beheading, poison, political radicalism, religious fundamentalism, a queen’s alleged abortion, passionate sex, strong love, stronger hate, espionage, brothels, and a decade-long love affair that ended in assassination.

It is unquestionably one of the most gripping stories in British history, retold in Gareth Russell’s Queen James with scholarship, biographical insight and wit.

07.11.2025

Preptober 2025. Oder auch: Was tun wir hier eigentlich?

Unser Thema heute: 

Nachdem unser Bücherregal wieder hergestellt ist, was ist eigentlich mit den ganzen unfertigen Büchern, die noch auf meiner Festplatte liegen und darauf warten irgendwann mal fertig zu werden? 

Lasst es uns herausfinden ... ;-) 

Enjoy!