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12.04.2010

God of War IV. Oder: Beowulf

Ha, wozu einen Sushi nicht alles inspirieren kann!
Da ist mir doch glatt eingefallen, dass ich tatsächlich doch noch was anderes gemacht habe am Wochenende, als gebückt über meinem Schlepptöppchen zu hängen: Einmal habe ich tatsächlich was gekocht (siehe oben) und dann haben wir ungefähr 30min von Beowulf gekukt, bevor die Badewanne vollgelaufen war...

Ich will jetzt nicht behaupten, eine vollständige Rezension abgeben zu können, nach diesem wenig aussagekräftigen Ausschnitt, andererseits betrachte ich die Tatsache, dass ich auch gar nicht mehr sehen wollte schon als persönliches Anti-Qualitäts-Merkmal...;)
Hier aber tortzdem die paar Beobachtungen, die sich uns aufgedrängt haben:
1. Der Film kann sich schon am Anfang nicht entscheiden, ob er archaischer Heldenepos Marke Spartacus, oder moderner Actionfilm ala 300 sein möchte. Die Mischung aus schnellen Actionsequenezen und völlig überzeichneten Heldenposen wirk daher eher drollig-lustig, als beeindruckend...
2. Die Motion-Capture Technik war 2007 einfach noch nicht so weit. Avatar mag ja im Kino besser ausgesehen haben, als im Trailer, aber schon da sah dieses Computergenerierte Zeug eher aus wie eine Mischung aus Braveheart und Wall-E. Aber Beowulf sieht leider wirklich nur wie ein besseres PS3 Spiel aus - als God of War IV z.B. hätte ich das super gefunden.;)
3. Bitte feuert euren Dialoge-Schreiber! Wenn man ein PS3 Spiel vorraussetzt, hätte der Film auch völlig ausreichende Dialoge gehabt (wir hatten zwischendurch immer diesen Moment "Warum sagt er schon was, ich hab doch noch gar nix angeklickt^^;). Für einen Film allerdings war das mehr als dürftig. Beispiel: Beowulfs Ankunft im Grendel Dorf (ich denke mir das nicht aus, wirklich!)
König: Beowulf...äh...alter Freund! Wie geht es deinem Vater?
Beowulf: Tot. Schon seit einem Jahr.
König: Ahhh jaa..äh..tapferer Mann dein Vater!
Beowulf: *grunz*
Königin: *sabber*
Dialog zuende. Irgendwie...schmerzhaft....
4. Ja, es ist wahr, dieser Mann hat keinen Schwanz!
Eine wirklich interessante Beobachtung zum Schluss. Sofern wir in den ersten 30Min erfahren, hat Beowulf leider keinen Penis. Warum wir das wissen? Weil er auf die tolle Idee kommt Grendel nackt bekämpfen zu wollen (damit alles fair bleibt, schon klar, oder?). Die Königin sucht da gleich mal das Weite, was wir ihr nicht verdenken können und um die "under 18" Freigabe nicht zu gefährden, müssen die nächsten 20Min Film diverse Gegenstände Beowulfs Körpermitte verdecken. Das führt zu eher seltsamen Momenten, wie "Warum haben wir eigentlich dieses völlig sinnleere Gespräch?-Keine Ahnung, ich brauche nur einen Vorwand hier zu stehen, damit dein Gemächt nicht zu sehen ist.", oder einer Dampfwolke, die natürlich seinen heldenhaft aufgepumpten Sixpack unbedeckt lässt, aber hervorragend undurchsichtig ist, wo es darauf ankommt und als krönenden Abschluss ein Schwert, das 10x durch die Luft wirbelt, bevor es sich genau da aufrecht und hart (sorry;) in den Tisch bohrt, wo uns sonst nackte Tatsachen belästigen könnten.
Wirklich, ich habe lange nicht mehr so gelacht. Dieser Effekt toppt für mich sogar fast noch die fluoreszierende Taube aus MI 2 und wer den Film gesehen hat, weiss was das heißt!;)

Mein Fazit muss also leider lauten, dass den Film nicht mal die quasi nackte Angelina noch retten konnte, auch wenn Beowulfs Romanze mit dem Wasservieh und seine Proklamation hinterher: "Ich habe die Bestie durchbohrt." im zusammenhang wieder sehr viel Frohsinn ausgelöst hat (siehe Punkt 4...).

Der Film läuft ausser Wertung, weil ich ihn nicht Zuende gesehen habe, aber ich glaube ich muss das auch demnächst nicht nachholen!;)

1 Kommentar:

Vielen Dank!