Zum Glück können wir das jetzt schnell beheben, denn meine Bettlektüre der letzten Wochen - Kimono von Liza Dalby - war sogar für meine Verhältnisse sehr speziell!;-)
Wie sich diese - teilweise sehr komplizierte und steife - "Tracht" gegen die viel bequemeren Bauernkleider durchsetzen konnte, welche offiziellen und inoffiziellen Gesetzte "Frau" heutzutage befolgt und wie "man" in Japan inzwischen zu diesem Stück Tradition steht, ist das zentrale Thema dieser sehr speziellen anthropologischen Mode-Geschichte.
In diesem Sinne hat das Buch also eigentlich genau getan, was ich vom ihm erwartet hatte: Mir aufzuzeigen was beim Auswählen, Anziehen und Tragen von Kimono alles zu beachten ist...der Detailreichtum ist allerdings selbst für mich manchmal fast zuviel gewesen!;-)
Wenn man sich einmal durch 20Seiten Farb-Zusammenstellungsregeln gelesen hat, denkt man sich als Europäer irgendwann vermutlich nur noch: Dann besser Jeans & T-Shirt!
Trotzdem hat diese Mode-Symbol-Sprache viel Faszinierendes an sich, auch wenn man schon eine gute Portion Begeisterung mitbringen sollte, um nicht mitten im Buch auszusteigen...Mal abgesehen davon, dass man ein wenig geistige Flexibilität braucht, um sich in japanische Gesellschaftsvorstellungen einzudenken. Die Alice Schwarzers dieser Welt, sollten das wohl besser lassen...;-)
Prinzipiell habe ich also gelern: Ich mache vermutlich hunderte Fehler, wenn ich versuche Kimono zu tragen. Aber: Das ist überhaupt nicht schlimm! Da Japaner es sowieso für absurd halten, wenn nicht-Japaner Kimono tragen, macht es das dann auch nicht mehr schlimmer!;-)
Für diese seeehr spezielle, aber aufwendig recherchierte und bebilderte Abhandlung vergebe ich daher überzeugte 4 von 5 Seidenblumen. Demnächst gibt's dann wieder ein wenig Frauengeschichte "zur Abwechslung" *haha*.;-)
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