Frauen um Napoleon von Stefan Gläser ist so ein typisches "Hintergrund-Buch" - will sagen ein Faktenüberblick zu einem Thema, dass mir als Roman gefallen hat und zu den ich jetzt mal wissen will, wie es denn wirklich war - ähnlich der Giftaffäre.
In diesem Fall gab es sogar 4 Bücher, die ich mal auf Faktentreue abklopfen wollte - Désirée und die Josephine-Triologie, die ja bekanntlich beide gute Bewertungen bekommen haben, also abgesehen von Fakten wohl offensichtlich als Bücher an sich überzeugend waren.;-)
Die kurze Übersichtssammlung der verschiedenen Biopraphien bringt einen jetzt was Details angeht noch nicht wirklich weiter, aber ein paar nette Einblicke zu Nebenfiguren (zum Beispiel die "Schwestern-Riege" um Napoleon) gibt es dann doch. Außerdem umfängt die Aufzählung interessanterweise auch "Feindinnen"; von denen Königin Luise irgendwie künstlich aufgebauscht wirkt (die arme Frau war nun wirklich keine politische Vorkämpferin - siehe Biographie), aber Madame de Staël wiederum ein neues interessantes Thema darstellt (zum Land der Wahrheit geht es hier), zu dem ich evt. sogar mal eine eigene Biographie bemühen würde.
Über welche andere Frau zu dieser Zeit kann man schon sagen: "Es gibt drei Weltmächte: Frankreich, England und Madame de Staël."?;-)
Prinzipiell kann ich das Buch als nette Nebenbei-Lektüre schon empfehlen - wer ein paar mehr Details möchte, sollte dann aber zu Einzelbiographien greifen!
Unter dem Strich ergibt das 4 von 5 Satin-Handschuhen.
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