Ich bin was das angeht nicht wirklich ehrgeizig - es käme mir nie in den Sinn einen Hosenanzug, eine Jacke oder auch nur eine Bluse nähen zu wollen - aber für meinen Alltags-Stil muss ich das (zum Glück) auch nicht sein. Anzug und Hemd sind in meinem Job nicht so wichtig, also komme ich was das angeht mit den 4-5 Teilen zurecht, die ich mir seit der Oberstufe irgendwann mal zugelegt habe - ein klassischer Stil hat seine Vorteile!;-)
Außerdem käme ich auch nie auf den Trichter völlige Basics selber zu machen - T-Shirts, Longsleeves, Leggins, Unterwäsche etc. lassen sich in Heimarbeit zwar schon auch einfach herstellen, aber das "Preis-Leistungs-Verhältnis" stimmt meistens nicht. Wenn man guten Stoff kauft und die Arbeitsstunden rechnet, kann man sich genausogut gute Qualität fertig einkaufen.
Aber was "normale" Tops, Röcke, Kleider (und vielleicht irgendwann mal Hosen) angeht, ist man mit einem "nicht 0815 konformen" Körperbau schon manchmal aufgeschmissen, oder muss richtig Geld in den Rachen irgendwelcher "Labels" werfen, was ich meistens aus Prinzip schon ablehne.
Ich habe also noch das eine oder andere Stückchen Zuhause, teilweise schon fertig, teilweise schon gesteckt und teilweise schon geplant, mit dem ich gedenke meinen Kleiderschrank zu ergänzen und fange mal mit einem der einfachsten an - ein Rock aus Wollstoff, für den Herbst/Winter (kommt ja irgendwann bestimmt wieder;-).
Warum heißt das nun Restverwertung? Eigentlich müsste es in diesem Fall "Fehlkauf-Verwertung" heißen, weil ich den Stoff im Internet gekauft habe und eigentlich ein Top daraus machen wollte, aber leider zu 100% unterschätzt habe wie dick und fluffig die Wolle sein würde.;-)
Da ich diesen Schnitt im Netz aber auch schon auf Bettwäsche, Pareos und Wolldecken angewendet gesehen habe - besonders nett, wenn man auf Karo-Muster steht! - kann man das bestimmt gelten lassen. ;-)

Der Stoff liegt auf dem Bild doppelt, ich habe also mit 4 Rockkeilen gerechnet, aber wie immer kann man das individuell anpassen und umrechnen.

Das war also schnell erledigt, man muß nur daran denken eine Seitennaht oben eben jene 5-10cm offen lassen, sonst hat das Zugband keinen Ausgang!
Ich empfehle erstmal den unteren Saum zu machen und dann als finalen Schritt den Zugtunnel/oberen Saum umzuschlagen und festzunähen.
Achso und auch nicht vergessen an der Öffnung die Nahtzugabe nach innen einzuschlagen! :-)
Man hätte jetzt noch ein Zugband aus demselben Stoff machen können, aber ich fand Material-Mix eigentlich meistens schöner, also habe ich einfach ein Satinband (2m a 2cm Breite) gekauft. Gerüchteweise kann man die abflemmen, damit sie nicht mehr ausfransen, aber irgendwie wollte ich das nicht ausprobieren, also habe ich lieber mal an jedem Ende mit 4 Stichen einen Saum gesetzt...war jetzt auch nicht soooo die Arbeit.;-)
Und schon fertig! Passenderweise ist das Wetter ja nun zwischenzeitlich ein wenig kühler, da kommt das herbstliche Rot bestimmt mit ein par Stiefeln gut! :-)
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