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07.10.2014

In Bremen

Es gibt 2 Kaffeedeckchen-Sprüche, die sich trotz all ihrer Vereinfachung immer wieder - und vor allem an diesem Wochenende;-) - als wahr erweisen:
1. Das Geheimniss eines harmonischen Zusammenlebens ist der Kompromiss.
und
2. Das Geheimniss eines guten Geschenks ist Zuhören (und Erinnerungsvermögen;-).

Man behauptet ja gerne mal, dass "Frauen an sich" besser im Zuhören sind und daher die besseren Geschenke machen - aber ich glaube bekanntlich nicht an genetische Stereotypen, also sollte das niemand als Ausrede vorbringen wollen, wenn er weiterhin von mir ernst genommen werden will.;-)

Die Kunst des Zuhörens ist manchmal schwieriger und manchmal leichter, aber wenn jemand sowas sagt wie "Irgendwann möchte ich gerne mal...." kann man das normalerweise guten Gewissens als Hinweis abspeichern.;-)
Ein "irgendwann möchte ich mal" auf der Liste des Ehemanns war also ein Heimspiel seines Lieblingsfußballvereins und das an sich schien mir ein sehr einfaches Geschenk zu sein, auch wenn in diesem Fall mangels Lokalpatriotismus das Heimspiel ein wenig weiter weg ist. Ich will jetzt nicht so lange darüber mosern wie schwer es einem der DFB macht einfach ein paar dumme Karten zu kaufen - ich musste so gegen Ende Juni vorbestellen, um Mitte September endlich mal zu erfahren wann das dumme Spiel sein würde und ob ich denn tatsächlich auch Karten haben darf - und wie kompliziert sich die Reiseplanung gestalten kann, wenn man erst 2 Wochen im Voraus sicher weiß, ob man sich freinehmen und Züge buchen muss.

Schlussendlich haben wir es aber trotz aller Widerstände geschafft uns einen Kompromiss zu überlegen, der einbezog, dass sich der Mann sein Fußballspiel mit jemandem ansehen kann, den das wirklich interessiert und ich dafür am nächsten Tag Bremen besichtigen darf. Neue Städte sind ja immer gut und irgendwas am Meer, da braucht man mich auch nicht lange bitten!;-)

Sowohl Geschenk als auch Kompromiss haben hervorragend funktioniert, das Wetter war großartig - 3 Stunden alleine rumlaufen während es regnet wäre nicht sooo toll gewesen, da hätte ich vermutlich eher den nächsten Starbucks in Bremen näher kennen gelernt;-) - in der Sonne am Fluß liegen war also kein Problem und ein bißchen Seewind um die Nase hat noch nie geschadet. Die Stadt hat uns aber auch sehr gut gefallen, vor allem haben wir uns ein wenig in den Stadtgraben-Park verkuckt - so viel Wasser, Grün und Enten quasi in Sichtweite von Dom und Rathaus gibt es ja nicht überall.

Den Stadtkern haben wir allerdings ein wenig vernachlässigen müssen, denn nicht nur war an dem Wochenende Heimspiel und Helene Fischer Konzert *grusel*, sondern auch noch Bremen Marathon...kurz gesagt: Es war voll!

Wobei ich sagen muss unser dekadent oppulentes Frühstück am Fluss mit Blick auf die Marathon-Strecke hatte schon viel Schönes an sich - im Gegensatz zu den schwitzenden, leidenden Gestalten ging es uns fast schon unverschämt gut. ;-)
Die genauere Betrachtung von Dom und Rathaus - auch bekannt an diesem Tag als Start/Ziel - haben wir uns dann aber doch gespart, das heben wir uns dann auf für ein anderes Mal (nur ein Foto von den Stadtmusikanten musste natürlich sein), genauso wie den Zoo am Meer, der leider ein wenig zu weit weg war für unseren Kurztrip.
Aber ein wenig außerhalb der Menschenmassen war es dafür recht leer - in der Böttcherstraße zum Beispiel, oder im Schnoorviertel, was auch gut so war, in diesen winzigen Mittelalterlichen Sträßchen sehen 5 Menschen schon wie eine Masse aus - hatte ein bißchen was von Bryggen, nur dass die Häuser nicht aus Holz waren. Und es gab so viele hübsche Sutterlin-Straßenschilder, da freut sich mein Historiker Herz!;-)

Also man kann sich gerne überzeugen (Fotos gibt es hier), dass es sich bestimmt lohnt nochmal an die Weser zu fahren - Fußball oder nicht.;-)

2 Kommentare:

  1. Ich seh den Titel und denk nur 'In Bruges' :D

    Schön, dass ihr beide Spaß hattet und heile wieder heimgekommen seid!

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  2. Hihi, die Titel Anspielung war durchaus beabsichtigt, schön dass man mich versteht! ;-)

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Vielen Dank!