True Crime (oder Corporate Crime) ist so eine Hassliebe von mir, wie man inzwischen vielleicht weiß - auf der einen Seite kann ich nicht wirklich was dagegen tun, dass es mich ab und zu einfach interessiert, aber andererseits ist es teilweise einfach so bleak und depressing, dass ich so ein wenig den Glauben an die Menschheit verliere. Das nächste Hörbuch, das wir besprechen werden, schlägt genau in diese Kerbe - einerseits weiß ich jetzt mehr über ein interessantes Thema, andererseits hatte ich tagelang schlechte Laune, weil manche Dinge/Umstände/Menschen (!) einfach so unfassbar sind.
Und da ich immer hart von mir auf andere schließe, weil ich davon ausgehe nicht besonders besonders zu sein, bin ich fast sicher, dass es auch anderen Menschen so geht. ;-)
Heute habe ich daher mal zwei Netflix Empfehlungen für die Schleifen der Hassliebe, in der man sowas gerne konsumieren möchte - CNs für Trauer, Tod und schreckliche Menschen, wie das immer so ist.
Die erste Doku, die man ganz "gemütlich" an einem Abend mal laufen lassen könnte, ist Downfall: The Case Against Boeing - falls man, so wie ich ist und sowieso schon Flugangst hat, sollte man aber eventuell vorsichtig sein. Ich fühle mich jedenfalls jetzt nicht unbedingt besser bei dem Gedanken wieder in Flugzeuge zu steigen, nicht (und das muss man natürlich auch festhalten), weil Fliegen eine inhärent unsichere Art der Fortbewegung ist, sondern weil dieser Fall einfach in all seinen Facetten demonstriert, wie der real gelebte Kapitalismus Profit über Menschenleben stellt und das nicht aus "Versehen", sondern mit Strategie und Überlegung.Ich empfehle sich das mal zu geben, man lernt eine Menge dabei, auch wenn man glaubt man wüsste schon wie zynisch big money Manager sein können.
Die zweite Empfehlung ist dann wieder eher der "klassische" True Crime Kram, was uns der Titel Catching Killers vielleicht schonmal verrät.;-)
Hier muss ich mich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen, um festzustellen, dass wenn ihr True Crime mögt, werdet ihr diese Doku-Serie interessant finden. Ich mochte vor allem den Fakt, dass es sich auf die Ermittlungen konzentriert, auf die Ermittler und ihre Bemühungen und nicht in diese "geniale Serienkiller" Glorifizierung, oder Blut und Eingeweide Porn abdriftet. Beides kommt in True Crime viel zu oft vor.
Wen das also auch stört, hier findet man nichts bis sehr wenig davon.
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