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20.06.2022

Sing 2. Oder auch: Needed more Psychopath...?

Wir haben ja lange keine (halbwegs) neuen Filme, oder Serien besprochen und das lag natürlich zu 100% an meiner fehlenden Bandbreite im März und April, aber da wir das neue Buchbaby jetzt gewindelt und gefüttert in die Welt entlassen haben, konnte auch mal wieder ein bisschen Hollywood einziehen - zumindest in der Kategorie Spaß für den man nicht so viele Hirnzellen braucht (nicht abwertend gemeint, ich mag Spaß;-).

Ich mochte ja auch schon den 1. Film und ich schäme mich überhaupt nicht dafür, dass ich die Minions lustig finde, von daher war Sing 2 so ein guter Go-To Film für mich für einen entspannten Sofaabend.

 

Und ich würde sagen, wenn man den ersten Film mochte - bzw. die Mischung aus ein bisschen Story und ganz vielen Pop-Songs;-) - dann kann man de zweiten Teil auch sehr gut kuken. Ich war ein wenig enttäuscht, dass sie sich für die Hauptfiguren nicht ein paar neue Konflikte getraut haben - das schüchterne Mädchen ist wieder zu schüchtern, die Hausfrau muss wieder ihr Selbstvertrauen finden und der junge Mann sich wieder gegen eine toxische Authoritätsperson durchsetzen - aber stören tut es jetzt auch nicht in einem Kinderfilm. ;-)

Das Einzige, was ich sehr merkwürdig fand, war der Plotpunkt "Psychopathen Milliardär" als Bösewicht, der sehr drüber schien - wir haben uns die ganze Zeit gefragt, ob das Trump sein sollte, was vielleicht die Power Fantasy erklärt, dass er am Ende verhaftet wird, obwohl überhaupt nicht klar wird warum sein "ich bringe Leute um, die mir nicht passen" Ding jetzt plötzlich doch irgendwen stört...

Im 1. Teil war der "Bösewicht" Part ja mehr die Bank-Bürokratin, die weniger aus Bosheit handelt, sondern mehr oder weniger ihren Job macht. Das fand ich ein wenig verständlicher, auch weil es hier zwar nett ist, dass die verzogene Oligarchen-Tochter am Ende gar nicht so schrecklich ist, wie anfangs dargestellt, aber der Film hatte mit seinem gebrochenen Alt-Rock-Star, der wieder ins Leben und auf die Bühne zurückfinden muss eigentlich einen Konflikt, der den Plot auch ohne Trump-Standin getragen hätte...

So bleibt neben den ganzen persönlichen Problemen des Casts für alle diese Dinge sehr wenig Platz und am Ende füngt sich alles ein wenig sehr hastig zu einem Happy End zusammen (fand ich jetzt), ohne dass wir wirklich gezeigt bekommen warum jetzt plötzlich alle Freunde (oder im Knast) sind...

Anyway, es ist ein Kinderfilm und das ist nitpicking auf hohem Niveau (nicht weil Kinderfilme keine gute Story brauchen, sondern weil ich offensichtlich nicht die Zielgruppe bin) also vergebe ich einfach 4 von 5 Gitarren und hatte meinen Spaß für ungefähr 2 Stunden. Reicht ja, no?;-)

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