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24.03.2023

The Lady Queen. Oder auch: The middle ages were magic...

Mein Gute-Bücher-Vorsätze Video - also über Gute Vorsätze bezüglich Büchern, ob de Bücher gut sind, weiß ich bei manchen noch nicht ;-) - hat schon Früchte getragen. Nicht nur habe ich mir eine neue Hörbuchversion von Anna Karenina mit einer meiner liebsten Sprecherinnen gegönnt, ich habe auch schon das erste neue Buch auf der Liste durch. Ja, im März, für mich ist das trotzdem schnell ok?! ;-)

Worum geht es also in The Lady Queen geschrieben von Nancy Goldstone:


On March 15, 1348, twenty-two-year-old Joanna I, Queen of Naples, stood trial for the murder of her husband before the Pope and his court in Avignon. Determined to defend herself, Joanna won her acquittal against overwhelming odds. Victorious, she returned to Naples and ruled over one of Europe's most prestigious courts for the next three decades -- until she herself was killed.

Courageous and determined, Joanna was the only female monarch in her time to rule in her own name. She was widely admired: dedicated to the welfare of her subjects, she reduced crime, built hospitals and churches, and encouraged the licensing of female physicians. A procession of the most important artists and writers of the time frequented her glittering court. But she never quite escaped the stain of her husband's death, and the turmoil of the times surrounded her -- war, plague, and treachery would ultimately be her undoing.

With skill, passion, and impeccable research and detail, Nancy Goldstone brings to life one of history's most remarkable women.
The Lady Queen is a captivating portrait of medieval royalty in all its incandescent complexity.

Ich hatte ja im vorhin erwähnten Video schon erklärt, dass Mittelaltergeschichte für mich immer etwas Entspannendes hat, einfach nur weil ich nicht genug darüber weiß und mein kritisches Historiker-Brain dabei einfach mal ausschalten kann.

Außerdem ist Mittelaltergeschichte einfach wild in vielerlei Hinsicht - nicht, weil es keine Quellen gäbe, das mit den Dark Ages ist ein lange überworfener Mythos - was sich unter anderem auch hier wieder bewahrheitet. Nicht nur, sind die "Protagonisten" dieser Geschichten oft noch (aus heutiger Sicht) lächerlich jung, wenn sie wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht stehen, oder eine Invasion abwehren müssen, oder auch mal ihren neuen Ehemann/Vergewaltiger einfach mit Hilfe von ein paar Schergen abstechen. Es finden sich auch immer wieder wunderbare Absurditäten in Nebensätzen, einer meiner Lieblinge aus diesem Buch "[Spätere Heilige XY] wuchs auf als das jüngste von 25 Kindern"...

Äh ja, wenn ich 24 Geschwister hätte, wäre ich vermutlich auch Nonne geworden, da bekommt man ein eigenes Zimmer, wenn man es klug anstellt und vor allem Ruhe.^^ Zur Heiligen hätte es bei mir dann nicht mehr gereicht, aber man muss ja nicht alles können. ;-)

Wer also gut erzählte Geschichtsbücher mag zu Themen, die ZDF-History noch nicht totgequatscht hat, sollte hier dringend reinlesen.

Mir fehlte an einigen Stellen ein wenig die Detailverliebtheit der Habsburger-Biographien, was natürlich schon in der dünneren Quellenlage begründet sein kann, aber ich ziehe trotzdem ein winziges Pünktchen ab. 4,75 von 5 Goldrosen sind ja auch schonmal nicht schlecht!

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