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08.12.2010

The Simpsons and Philosophy

Puh, ich hatte viel zu tun in letzter Zeit, oder?
Es mag sich seltsam anhören, aber mir fällt das meistens erst so wirklich, wirklich auf, wenn ich feststelle, dass es schon über 4 Wochen her ist, seit ich zum letzten Mal ein Buch ausgelesen habe...;)
Der heutige Kandidat hat es mir aber auch nicht leicht gemacht, was ihm aber eine höhere Bewertung einbringt, als ich im Vorhinein gedacht hätte - aber der Reihe nach!

Einer meiner nachteiligsten Wesenzüge ist ja zugegebenermaßen, dass mich der Kram, den ich studiert habe leider wirklich interessiert - das mag sich jetzt zuerst nicht so schlimm anhören, aber wenn man wirklich mal darüber nachdenkt wieviel höheres Geisteswissenschaftliches Gedankengut man so im "wirklichen" Leben braucht, dann kann das schon ganz schön frustrierend sein, wenn einen der Quatsch wirklich und wahrhaftig interessiert, den 99% der Welt für Zeitverschwendung hält...aber genug gejammert!;)
Ein weiterer meiner nachteiligen Wesenszüge ist, dass ich den Elfenbeiturmbesetzern (das ist jetzt mal auf 55% meiner ehemaligen Dozenten zu übertragen, der Rest war ok;) immer mit interdisziplinärem Kram kommen wollte, weil ich irgendwie fand, dass fächerübergreifendes Wissen und sowas tatsächlich irgendwie cool sein könnte...meistens hab' ich mir das Leben damit nur unnötig schwer gemacht, lasst es auch also sagen, liebe Power-Gamer-Studenten: Das ist nichts für leicht verdiente 1er Durchschnitte!

Da freut es einen doch, dass man in seinem (sprich meinem) Leben wenigstens eine Fremdsprache gut genug gelernt hat, um an der interdisziplinären Wissenschaft teilzunehmen, die anderswo passiert - da ist man nämlich was die Kombination von echtem Leben und Wissenschaft angeht schon ein wenig weiter...;)

Also stelle ich euch heute vor: The Simpsons and Philosophy aus der Reihe Popular Culture and Philosophy, die Beispiel auch schon Ergüsse zu den Untiefen von Seinfeld veröffentlich hat.
Vielleicht hätte ich mich mit der deutschen Übersetzung "begnügen" sollen, aber wenn ich ehrlich bin, war ich dafür zu arrogant - ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass mich da wirklich Philosophie-Professoren mit Kant, Nietsche, Marx (Karl nicht Groucho) und Heidegger beschmeißen würden, bis mir wirklich mal bewußt geworden ist, wie lang mein letztes Hauptseminar schon her ist...

Einer meiner symphatischeren Wesenzüge (finde ich;) ist ja aber, dass ich bequem damit leben kann auch mal Unrecht zu haben und es gut finde, wenn jemand mehr weiss als ich, und das auch noch einigermaßen interessant vermitteln kann. Für eine harte Nuss von Buch mit viel Kopfrauchpotential und nur dem minimalen Kritikpunkt, dass bei einzelnen Essays der Transfer zur Populärkultur etwas zu kurz kommt, vergebe ich daher auch satte 4,5 von 5 Donuts.
Von wegen Kinderprogramm!;)

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