06.12.2010
Technik die (un-)begeistert
Seit ich diesen Blog betreibe, stelle ich immer wieder fest, wie viele lustige Bilder man mit irgendwelchen Suchbegriffen finden kann und dass es wirklich nichts gibt, was es im Internet nicht gibt!;)
Aber zum Thema: Eigentlich haben wir Montag und das sollt eigentlich heißen, dass ich schon seit mind. einer halben Stunde aufmerksam und arbeitsam über meinen Geschichtsbüchern sitzen sollte. (Heute wäre dran gewesen: Konkurrierende Modelle im dynastischen Europa um 1700 - ob ihrs glaubt oder nicht, das ist tatsächlich ganz spannend!;)
Aber leider ist mein wichtigstes Arbeitstool - hier ein paar Bilder aus unserer glücklichen Anfangszeit - zur Zeit indisponiert, weil es von meinem Göttergatten eine unfreiwillige Kaffee-Dusche verpasst bekam. Und deswegen, liebe Kinder, solltet ihr nie etwas verleihen, oder öffentlich zugänglich machen, das euch wirklich am Herzen liegt: Wenn ihr selber Kaffe drüber schüttet, müsst ihr nämlich niemandem den Kopf abreißen und mit Schlangen ausstopfen, kapiert?!;)
Naja, was soll man da machen, immerhin bleibt einem noch der zuverlässige 10Jahre alte Towerrechner - der allerdings momentan direkt neben einem Katzenklo steht, was meine Arbeitsmoral grade nicht steigert. Um mich also erstmal zu akklimatisieren, schlage mal 2Fliegen mit einer Klappe und erzähle mal von meiner Präsentation letzte Woche und beantworte mal eine Frage, die man als Doktorant ziemlich oft gestellt bekommt: Was machst du da eigentlich?
Da es ja so ist, dass man als Historiker gemeinhin alleine in seinem stillen Kämmerlein sitzt und Bücher liest - auch so ein Grund, aus dem ich mich gerade frage, ob ich das wirklich full-time machen will, aber dazu vielleicht mehr im nächsten Jahr!;) - ist es ab und zu ganz angenehm mal einem einigermaßen vorgebildeten Publikum zu präsentieren was man da eigentlich so tut. Also sollte ich letzte Woche meinen Doktoranten Kollegen mal ein bißchen was erzählen über Die Habsburgischen Niederlande im 18. Jahrhundert (das ist natürlich nur ein grob Thema, aber muss erstmal reichen;). Ich möchte da jetzt thematisch nicht zu detailiert werden, denn ich glaube sooo spannend ist es dann doch nicht für Jedermann - to the Land of Truth, see Here - aber es war wirklich schön zu sehen wie weit man mit ein bißchen Internetrecherche und der Google Bildersuche tatsächlich kommen kann, wenn man brauchbare Veranschaulichungsmaterialien sucht.
(Nicht, dass mir da jetzt ein falscher Eindruck entsteht, den Inhalt meiner Präsentation habe ich schon selber recherchiert, so mit echten Büchern und so, aber ein paar bunte Bilder helfen schon der Verständlichkeit *find*;)
Was ist zum Beispiel euer Wissensstand zum Spanischen Erbfolgekrieg? Wenn man Glück hat, hat man schonmal den Ausdruck irgendwo gehört, aber wenn man nicht zufällig Geschichte studiert hat, ist sogar das vermutlich unwahrscheinlich.;) Da ist es doch großartig, wenn man zur Verdeutlichung ein buntes Bild, wie das hier hat, selbst wenn man den dazugehörigen Wiki-Artikel nicht mehr wirklich braucht!
Womit wir also jetzt die Frage beantwortet hätten, was Historiker eigentlich so machen: Sie lesen dicke Bücher von anderen Historikern mit schwierigen, langen Worten und müsen sich dann überlegen, wie sie das ganze Kauderwelsch dann wieder auf einen allgemeinverträglichen Nenner runterbrechen.
Meine Präsentation war da schon ganz brauchbar, nur wurde mir ans Herz gelegt das Ganze für die Institutskonferenz etwas professioneller zu konzeptionieren - will heißen, auch wenn ich durchaus finde, dass es faktisch richtig ist, darf ich keine Ausdrücke wie "politisches Multitool" oder "Hofburg Catfight" mehr verwenden...vielleicht sollte ich mir das mit der Stand-Up Comedy doch nochmal überlegen, das macht viel mehr Spaß...;)
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