Der Sommer gönnt sich ja gerade eine kleine Pause, aber da es dieses Jahr schonmal richtig warm war, habe ich mir trotzdem schonmal Gedanken dazu gemacht, was man denn so tragen könnte, wenn es eigentlich zu heiß ist und FKK aber trotzdem keine Lösung...;-)
Wie man ja vielleicht schon weiß, ist Shopping an sich kein Zeitvertreib, der mir irgendwie Spaß macht. Ich hasse Umkleidekabinen und das ständige zur Post rennen für Online-Einkaufen macht es nur unzureichend besser. Zudem muss man ab Kleidergröße 44 ja leider damit leben, dass es viele schöne Dinge einfach nicht in einer passenden Form gibt.
Aus all diesen Gründen habe ich für diesen Sommer mal das Selbstexperiment Easy-Make ausgerufen - heißt ich habe mich auf die Suche gemacht nach Schnitten, die einfach zu machen sind, für die man nicht viel Stoff und Equiment braucht und die ganz sicher passen! :-)
Testballon 1 in dieser Reihe ist sogar schon fertig und schonmal recht zufriedenstellend verlaufen, auch wenn ich für das ursprüngliche Schnittmuster gar nicht genug Stoff hatte.
Schritt 1: Material
Man nehme die Nähanleitung hier - Schnittmuster kann man das ja eigentlich gar nicht nennen ;-) - und kaufe den entsprechenden Stoff. Laut Anleitung 4 Stoffrechtecke von 60cm Breite und der gewünschten Länge - bei mir 5cm über Knie = 120cm
Ich hatte den Stoff schon gekauft, aber er war leider etwas zu kurz, also sieht man hier nur 2 Rechtecke in 80x120cm.
Außerdem Nähmaschiene, Schere, Material für den Gürtel (Stoffüberschuss, oder wie hier anderes Band/Stoff) - außerdem hier noch Borte für den Halsausschnitt.
Schritt 2: Vorbereitungen
Ich hatte nicht genug Stoff, um den Gürtel aus Überschussstoff zu machen, also habe ich einfach ein bißchen farblich passende Borte geflochten - sieht ein wenig "sportlicher" aus.
An sich ist das Schnittmuster so geplant, dass man 4 Seitennähte anlegt und jeweils für den Hals- und Rückenausschnitt vorne und hinten, sowie für die Armausschnitte an den Seiten "Löcher" lässt.
Ich habe also die Seitennähte ca. 15cm offen gelassen - den Hals- und Rückenausschnitt musste ich dann allerdings einschneiden, weil ich ja nur 2 Stoffbahnen hatte.
Schritt 3: Einsatz für die Nähmaschine
Diese Seitennähte werden dann geschlossen und die Oberkante des Stoffes mit dem entsprechend eingeschnittenen Hals- und Rückenausschnitt zusammengenäht bzw. gesäumt. Dann noch die Saumzugabe für die Armlöcher einmal rundrum einschlagen und festnähen (bei dem leicht dehnbaren Jersey bietet sich ein Zick-Zack-Stich mit engen Stichen an, dann braucht man nicht noch zusätzlich die Schnittkanten ketteln). Am Schluss noch den unteren Saum umnähen und schon kann die Nähmaschiene auch schon wieder weggestellt werden, denn jetzt geht es nur noch um die
Schönheitskorrekturen. :-)
Schritt 4: Details
Ich habe festgestellt, dass man die "Ärmel" auch ungerafft lassen könnte, wenn man wöllte - dann hätte man so eine Art Fledermausärmel produziert, aber mir gefiel die geraffte Form der Arme aus der Vorlage eigentlich ganz gut - was mir nicht gefiel waren diese "Zugbänder", die in der Vorlage noch eingenäht werden sollten. Mich erinnerte das irgendwie an Jogginghose und außerdem hatte ich dafür eh nicht genug Stoff.;-)
Ich habe also die Ärmel per Hand gerafft - dazu per Hand mit großen Stichen (1-2cm) auf der Nahtkante entlang nähen und am Ende kräftig ziehen - nur nicht so fest, dass der Faden reißt ;-) - schon haben wir eine Raffung erzielt.
Meine Nahtkante am Hals- und Rückenausschnitt war außerdem recht schief geraten - Einschneiden bei Strechstoffen = keine gute Idee... - aber zum Glück kann man ja immer noch ein bißchen Borte drauftun, dann passt das schon!;-)
Die habe ich dann aber auch lieber per Hand genäht - Maschine geht zwar schneller, aber ist immer ziemlich fiddelig, finde ich persönlich...
Schon fertig!
Das ganze Projekt hat insgesamt vielleicht 5 Stunden gebraucht und 2 davon auch nur, weil ich noch viel per Hand nachgearbeitet habe.
Aber selbst für einen ganzen Nachmittag Arbeit kann sich das Ergebnis schon sehen lassen, finde ich - und der Stoff ist wirklich leicht und fluffig, da kann der nächste heiße Tag ruhig kommen!:-)
Chick! Oder schick. Öh. Hübsch. Ja. Hübsch! :)
AntwortenLöschenHat was vom Empire.
Das macht der Gürtel, den kann man ja auf jeder beliebigen Höhe anbringen! ;-)
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