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02.12.2015

Mass Effect 1. Oder: Das generische Lagerhaus. In Space.

Ich muss zugeben, ich leide unter extremen Entzugserscheinungen. Die letzten beiden Story DLCs für DAI sind nur und ausschließlich für die NextGen Konsolen rausgekommen - eine Entscheidung, die einigermaßen Sinn macht, wenn man sich erinnert, dass die downscale Version nicht sooo überzeugend war was die Grafik anging;-) - und nun muss ich also erstmal darauf warten, dass wir uns sowas irgendwann mal leisten können und wollen, bis ich endlich rausfinden kann wie die Geschichte ausgeht.
Ich bzw. wir haben ja auch nur...3? 4? Jahre auf diese Fortsetzung gewartet, also was solls, kein Problem, ich bin überhaupt nicht kribbelig oder ungeduldig oder so....*arrgh* ;-)

Um uns abzulenken, haben wir uns daher mal in den anderen epischen Story-Zyklus von Bioware geschmissen - Mass Effect - um mal zu sehen, ob die Storytelling und Charakterentwicklung auch drauf haben, wenn keine Elfenohren in Sicht sind.


Ich muss sagen, ich hatte extreme Anlaufschwierigkeiten mit dem Science Fiction Ding, meine bewährte Strategielose Dampfwalzen Kampfstrategie funktioniert mit einem Schwert besser als mit einer Laserkanone und ich fand die Dialoge zum Weglaufen. Das war einigermaßen ungewöhnlich, weil es wie immer bei Bioware natürlich eine riesige Hintergrundwelt gibt, etliche Comics, Bücher etc., die die Charaktere entwickeln (und die man - eine Leistung an sich - alle nicht kennen muss, um den Spielen zu folgen) - ich war also irritiert, dass das hier gar nicht klappte.
Irgendwann bin ich dann auf die glorreiche Idee gekommen mir mal ein paar Youtube Videos bei meinen bevorzugten DragonAge Kanälen anzusehen, die alle englischsprachig sind und siehe da: Die Dialoge im ersten Teil sind gar nicht so schlecht, das ist nur die Synchro.
Also haben wir die deutsche Version für ein paar Euro gegen einen gebrauchten UK Import eingetauscht und schon konnte ich ohne Gruselgefühle den Storyarcs folgen.;-)

Mit der Kampfdynamik hatte ich dann weiterhin meine Probleme, aber Übung macht den Meister und wenn die Story überzeugend ist, bin ich bereit einiges an Gedult aufzubringen - nur den Mako lenken, war bis zum Schluss eine unqualifizierte Katastrophe, ich sollte auch im Weltraum lieber nicht Auto fahren.;-) Und mit ein bißchen Gedult haben mich die Hintergrundwelt und die Charaktere dann doch irgendwann "gekriegt" - immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn man aus so Fantasy lastigen Spielen kommt, sich an die ganze "Commander"-Chose zu gewöhnen, ich hatte irgendwann eine Romance Option ausgekukt, aber aus den Dialogen die daraus entstehen, hätte ich jetzt nicht geschlossen, dass diese beiden Menschen zusammen sind...muss wohl so ein Militär Ding sein.;-)

Aber eine Sache muss ich dann doch mal anmerken: Es ist mir ein ständiges Rätsel, warum DA2 so verschrien ist - meine Theorie ist, dass "Gamer" eine gute Geschichte nicht erkennen, wenn sie sie in den Arsch beißt und sich lieber darüber aufregen, dass man kein Power Gaming betreiben kann und es manche Entscheidungen gibt, in denen man nicht "gewinnen" kann, aber das mag ein böses Vorurteil sein;-) - außer dass es mich wirklich gestört hat, ständig duch das selbe generische Lagerhaus zu laufen.
Andererseits habe ich noch nie gehört, dass sich irgendwer über die generische Space Station beschwert hat und das wundert mich dann doch, denn Weltraum oder nicht, ständig durch dieselben Container zu laufen, in denen es nur den Unterschied gibt, ob der Plotpoint dieses Mal im rechten oder linken Raum ist, war jetzt auch nicht spannender.^^

Ich bleibe also bei meinem Vorurteil, dass DA2 einfach unbeliebt ist, weil Gamer keine Rollenspieler sind und ziehe trotzdem für das generische Lagerhaus in Space einen Punkt in der B-Note ab.
Aber 4 von 5 Space-Panzer sind ja auch schonmal nicht schlecht, um sich abzulenken.;-)
Ich bin schon zu ME2 übergegangen inzwischen und da scheint man sich mit dem Design ein wenig mehr Mühe gegeben zu haben, aber dazu dann mehr, wenn ich es durch habe.

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