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21.01.2019

Listening to: The First Elisabeth

Wie schon angekündigt, habe ich mich nach Big Harry auch mal mit dem 2. leicht vernachlässigten Tudor auf meiner Liste beschäftigt und daher heute The First Elizabeth geschrieben von Carolly Erickson, gesprochen von Antony Ferguson.

In this remarkable biography, Carolly Erickson brings Elizabeth I to life and allows us to see her as a living, breathing, elegant, flirtatious, diplomatic, violent, arrogant, and outrageous woman who commands our attention, fascination, and awe.
With the special skill for which she is acclaimed, Carolly Erickson electrifies the senses as she evokes with total fidelity the brilliant colors of Elizabethan clothing and jewelry, the texture of tapestries, and even the close, perfumed air of castle rooms. Erickson demonstrates her extraordinary ability to discern and bring to life psychological and physical reality.
Es mag ja ein wenig ironisch wirken, dass ich mich mit den zwei berühmtesten Tudors bisher erst realtiv wenig auseinandergesetzt habe, aber das hat an sich eine wirklich einfache Erklärung:
Ich mag am liebsten "Geschichte und Geschichten", die bisher noch zu wenig oder zu wenig objektiv erzählt worden sind. Das trifft auf Heinrich VIII und Lisbeth I mal so gar nicht zu, wenn überhaupt dann ist hier zuviel erzählt worden - man kommt also vielleicht über den 2. Aspekt an das wirklich interessante Problem: Was ist eine wirklich objektive Sichtweise auf historische Figuren, die in ihrer Eigendarstellung so überhöht waren, dass sie sich schon eher zur Satire eignen...;-)



Ich bin nicht so sicher, ob Carolly Erickson die ultimative Anlaufstelle für strikt objektiv-Quellenkritische Betrachtungen ist, aber meistens schreibt sie ganz nett und ist daher immer ein guter Einstieg in ein neuen "Thema".
Das würde ich in diesem Fall auch uneingeschränkt unterschreiben, mit den üblichen Abzügen für mir ein paar zu oft bemühte Küchenpsychologische "so sind Frauen halt" Einschübe.

Wenn man sich mit einer wirklich kritischen Sichtweise bereichern möchte, würde ich immer noch G.J. Meyer empfehlen, der es geschafft hat einen schonungslos negativen Bericht über die Tudors zu schreiben, der diesem Tudor-Fan großen Spaß gemacht hat.;-)

Als nächsten Schritt habe ich mich mit den komplementären Biographien von Alison Weir eingedeckt, die mir die Quellenkritik normalerweise besser macht (schaun wir mal;-). Bis dahin sei noch erwähnt, dass ich mich zwar wirklich wieder auf Davinia Porter als Sprecherin freue, aber einen Mann als Sprecher für eine Elisabeth Biographie trotzdem gut hörbar fand.
Im Sachbuchbereich ist das ja zum Glück nicht ganz so kritisch, die Abhorsen-Bücher werden von Tim Curry gelesen, was mich noch ein wenig unschlüssig zurücklässt ... er macht das bestimmt gut, aber als Sprecher für YA Bücher mit jungen Frauen als Protagonisten hätte ich ihn jetzt nicht dringend ausgewählt...;-)

Aber das ist ein Experiment für einen anderen Tag! Bis dahin vergebe ich mal 3,5 von 5 Perlenketten für eine unterhaltsame Basis-Biographie, die man immer mal so zwischendurch hören kann.

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