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12.04.2019

Listening to: Henry VIII. King & Court

Zeit für Runde 2 im recent haul von Tudor Biographien - falls man sich übrigens fragt, ob diese Quelle von Büchern zu immer demselben Themen irgendwann nicht mal austrocknen muss, dann muss ich leider sagen....vermutlich irgendwann, aber nicht heute!;-)

Und wer meine etc Folge zum Historie Schreiben aufmerksam verfolgt hat, wird sich ja noch erinnern warum man Bücher zu immer demselben Thema lesen sollte! Wer das noch nicht getan hat, kann das ja noch nachholen, aber bis dahin beschäftigen wir uns mal mit dem subject at Hand:

Henry VIII King and Court geschrieben von Alison Weir und gelesen von Phyllida Nash.

This magnificent biography of Henry VIII is set against the cultural, social and political background of his court - the most spectacular court ever seen in England - and the splendour of his many sumptuous palaces. An entertaining narrative packed with colourful description and a wealth of anecdotal evidence but also a comprehensive analytical study of the development of both monarch and court during a crucial period in English history. As well as challenging some recent theories, it offers controversial new conclusions based on contemporary evidence that has until now been overlooked. This is a triumph of historical writing which will appeal equally to the general listener and the serious historian. 

Zuerstmal muss ich mich ein bisschen von der Hyperbole des Klappentextes entfernen - ich weiß nicht genau wie ein Triumph Historischen Schreibens aussieht, aber soooo toll fand ich's dann nicht, was jetzt noch nichts heißt!;-)

Tatsächlich ist die Version von Great Harry aus der "Feder" von Alison Weir wie erhofft ein wenig ausufernder und weniger "persönlich verbrämt" - was im Umkehrschluss natürlich heißt, dass es ein wenig weniger nebeher zu lesen ist, falls man das bevorzugt -  als die Vorgänger Biographie.

Mir hat aber vor allem der weitere Fokus des Buches gefallen - man kann über die Tudor ja denken was man will und bekanntermaßen halte ich sogar schonungslos negative Einschätzungen zur Dynastie durchaus vertretbar, aber ob nun aus Talent oder aus Glück haben sie zu einer Zeit regiert, die große soziale, kulturelle und intelektuelle Veränderungen umfasst.

Diesen Anfang der Englischen Renaissance zeichnet King & Court sehr viel besser nach, weil es eben nicht nur um den Fressack am Tischende geht, sondern auch um alles was dazu geführt hat ihn dahinzusetzen.;-)

Und falls man grade in der Stimmung ist, kann ich dazu auch noch einen Netflix Tipp loswerden:
The Secrets of Hampton Court & The Secrets of the Tower of London sind zwei Dokus, die man sehr schön komplementär zu Henry VIII ansehen kann - (beinahe) keiner hat schließlich mehr getan, um beide Gebäude zu (traurigem) Ruhm zu führen.



Einen kleinen Abzug gebe ich dafür, dass mir manche Kapitel ein wenig zu Stiefmütterlich behandelt wurden und grade die beiden geköpften Königinnen auch ein wenig mehr Seitenplatz hätten haben dürfen, aber 4,5 von 5 Tunierlanzen sind ja schonmal nicht verkehrt, no? :-)

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