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22.01.2021

Cabin in the Woods. Oder auch: Horrortropes Explained

So, kommen wir mal vom filmischen Toast zu einem Film, den ich vielleicht schon zu großartig finde...also in dem Sinne, dass er zynisch und eigentlich gemein und sadistisch ist und ich mich vor Begeisterung teilweise vom Sofa rollen wollte...Das sagt vermutlich schreckliche Dinge über meinen Charakter, aber was soll ich machen?;-)

Lasst uns mal über Cabin in the Woods sprechen, einen Film zu dem es viel zu wenig Hype gibt, weil er großartig ist...Und jetzt frage ich mich, wie ich das erklären soll ohne Spoiler...

Ich glaube, man kann es nicht wirklich und ausnahmsweise bin ich auch nicht sicher, ob man genausoviel Spaß an den Twists hat, wenn man schon weiß was passiert...Also meine Empfehlung: Schaut euch den Trailer an, nehmt einfach mit, das Quietschen vor Begeisterung passieren kann, wenn man (wie) ich ist und geht hin und viel Spaß mit dem Film!

Kommt irgendwann wieder, dann können wir über die Spolier reden.;-)


Also: Cabin in the Woods ist der Film, der uns quasi erklärt, warum alle diese seltsamen Horror Tropes existieren und das wird sehr meta und ich finde die Prämisse großartig, auch wenn man sich verschiedene Dinge fragen muss (und kann, wir haben ca. 1 Stunde nach Ende des Films noch diskutiert - ernsthaft! - wie manche Dinge funktionieren könnten...;-).

1. The Level of Preparation!
Dieses "Experiment" findet scheinbar jedes Jahr statt und gerade das ist ziemlich beeindruckend, wenn man sich den Level der Vorbereitung überlegt. Es muss eine ungefähr passende Freundesgruppe gefunden werden, dann müssen die einzlenen Personen dahin manipuliert werden, dass sie unseren Archetypen entsprechen - in diesem Fall musste man schon die Haarfarbe manipulieren (oder sogar die Entscheidung sich die Haare zu färben?) lange bevor es eigentlich losging...Impressive!;-)

2. The Level of Technology!
Der Thunderdome, unter dem sich unsere Waldhütte befindet, erinnert mich ein wenig an Hunger Games, zumindest was die Interaktion zwischen Außenwelt und Game Room angeht - wir brauchen noch Romantik? Kein Problem, dreh mal einer das Mondlicht auf...;-) - aber wir haben uns gefragt, was mit dieser ganzen Technologie passiert in den 364 Tagen, in denen kein Blutopfer stattfindet...? Laufen irgendwelche Touristen einfach daran vorbei? Wer wartet eigentlich diese ganzen Falltüren und Gas-Pipelines...? Und wie hoch ist bitte diese Stromrechnung, wenn der Abwehr Dome das ganze Jahr angeschaltet bleiben muss - was die andere Alternative wäre?

3. All the Monsters & No Security?
Ab dem Moment, in dem unsere Helden in den Aufzug steigen, gewinnt der Level von Preparedness ganz neue Dimensionen an, weil Oh Boy, warum 30 verschiedene Monster, wenn es doch auch 5 tun würden...? Aber wäre natürlich weniger lustig, was ich verstehe - die Sache ist nur...wenn du in der Lage bist einen riesigen Monster-Zoo-Cube-Keller zu bauen, warum hast du keine Sicherheitstüren...?
Es ist vielleicht eine zusätzliche Meta-Ebene oder auch ein Kommentar zum Thema des Films, das (meiner Meinung nach) etwas damit zu tun hat, dass Menschen dazu neigen überheblich und schlampig zu werden, wenn Dinge zu lange zu einfach funktionieren, aber ich würde euren Security Chef feuern!
 
Apropos Security Chef: Wer war eigentlich für die Security zuständig? "Der Neue", der ab und zu mal vorbeikommt und moralische Bedenken anmerkt, die aber zu nichts führen? Dieser Charakter war irgendwie verschenkt... 

4. Dieses Ende...
Zum Glück versöhnt mich das Katastrophasmus Ende selbst mit diesen leichten Abzügen, weil ich bis zum Schluss irgendwie nicht damit gerechnet hatte, das sie das wirklich durchziehen...aber ja, die Menschheit hat's verkackt, es ist ein Zynismusfest sondergleichen und rgendwie hätte ich gerne einen Teil 2 auch wenn ich nicht genau weiß wie das gehen soll...Vielleicht ein Prequel? ;-)

Trotzdem muss ich leider 5 von 5 Meermenschen für diesen Film vergeben, weil ich lange nicht mehr so irre gekichert habe...you mileage may vary...;-)

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