Die innere Freude am Besitzen schöner Dinge ist schließlich eine hedonistische Triebfeder, die leider immer wieder durchkommt - man besehe sich meine Kostümkisten, die immerhin schon in 3. und 4. Ausführung gehen...;)
In diesem Fall habe ich allerdings eine Ausnahme gemacht, da es sich gerade anbot und ich in letzter Zeit sowieso schon wieder viel zu viele Bücher gekauft habe. In den letzten 2 Wochen also auf meinem Nachttisch, wenn auch nicht in meinem Bücherregal: Die Zarin von Ellen Alpsten

So zum Beispiel Zarin Katharina die Erste, um die es in diesem netten Schmöker geht. Höhen und Tiefen einer Frau, die von der niedrigsten Stufe der Leibeigenschaft zur Zarin aller Russen aufsteigt - nicht neu, aber historisch belegt.;)
Der letzte Genialitätsfunke fehlte der Geschichte etwas, aber ansonsten sind Charaktere und Handlungen solide erzählt und die historische Atmosphäre gut konstruiert.
Man mag sich ein wenig daran stoßen, dass die Sitten in Russland hart sind und teilweise sehr mittelalterlich anmuten - manchmal sollte man sich aktiv daran erinnern, dass wir uns im letzten Jahrhundert vor der Französischen Revolution bewegen - und das Buch daher sehr vor Kriegen, toten Babys und gefolterten Gefangenen wimmelt.
Wer allerdings über der Tragik nicht die Freude am Lesen verliert, wird mit einer durchaus interessanten Ich-Perspektive belohnt, die eine brauchbare Beschäftigung für trübe Urlaubstage bietet!
Ich vergebe daher mal 4 von 5 Doppeladlern für ein gutes, wenn auch nicht bahnbrechendes Buch.
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