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02.10.2011

Wien Tag 5: Extreme-Art-Appreciation-Day

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz der Städtereise, dass man ab einem Aufenthalt von mehr als 3-4Tagen unbedingt einen Museums-Tag einbauen muss/sollte!
In Berlin geht das auf der Museums-Insel, in London im British Museum und in Paris im Louvre - was immer man davon besucht wird sich sicher lohnen, aber man sollte tatsächlich einen ganzen Tag dafür einplanen.
In Wien kann man sich gleich mehrere Museen in einem kleinen Radius ansehen, wenn man sich einen Tag im Museums-Quartier, gleich neben dem neuen Flügel der Hofburg (übrigens unaufgestockt!!!) gönnt.

Wie das Setting schon ahnen lässt, sind hier die Räumlichkeiten an sich schon meistens Kunstwerke, was aber von den interessanten Exponaten nicht ablenken sollte!;)
Hier unser Tagesprogramm für die Wiener Museen und ein paar kleine Eindrücke von den präsentierten Prunkstücken - alle und alles zu beschreiben wäre dann doch etwas viel...

1. Waffenkammer und Rüstungsmuseum
What you see is what you get - jede Menge altes Blechzeug und ein paar "Eroberungen" aus aller Welt!;)



2. Sammlung alter Musikinstrumente
Auch hier sagt der Name eigentlich schon alles, aber die Sammlung wird dadurch nicht uninteressanter. Hier kann man selber auf Cembalos klimpern und die Audio-Guide-Klangbeispiele sorgen für die entsprechende musikalische Untermalung - nur bei der 12-Ton-Musik-Theorie musste ich die Segel streichen. Wer mir das plausibel erklären kann, immer her damit!;)




3. Das Ephesos Museum
Hier findet sich die (überschaubare) Antikensammlung der Hofburg, die aber trotzdem einige interessante Stücke zeigt - auch wenn die vielbrüstige Artemis (die Infotafel behauptete was von Eierpflanzen oder "Stierbeuteln", aber a) ist das ein verhohnepiepeltes Wort und b) was soll eine Frau mit Hoden?!?) aus dem Weltwunder-Tempel nur ein Gipsabdruck ist.;)


4. Das KHM
Allein in diesem riesigen Komplex des Kunsthistorischen Museums kann man bestimmt den ganzen Tag verbringen - wir hatten "nur" 6 Stunden, das reichte unseren Füßen dann aber auch.;) Neben einer riesigen Gemälde-Galerie haben es mir besonders die Ägypten- und Antikenabteilung angetan - ich bin halt nicht so der Gemälde Typ, auch wenn hier wirklich ein paar schöne Bilder hängen - die mir übrigens schon deshalb symphatisch waren, weil man in bester Reise-nach-Jerusalem Manier von Sofa zu Sofa wandern kann. Kunst-Wertschätzung wird gleich soviel angenehmer, wenn man dabei nicht auf den wehen Füßen stehen muss!;)








Highlight des Tages: Käsespätzle und Naturtrübes Radler - ja das gibt's - im Museumshof und ganz nebenbei die Erweiterung einer nützlichen Theorie der Kunstwahrnehmung. Neben den beschreibenden Kategorien "Wie Foto", "Fast wie Foto", "Nicht wie Foto", die für den Laien zur einordnung von Kunst eigentlich schon völlig ausreichen, haben wir so noch die wertenden Kategorien erfunden: "Schönes Bild" und "Nicht schönes Bild" ergibt sich von selbst, aber "Gut gemachtes, aber nicht schönes Bild" oder "Hübsches, aber nicht gut ausfegührtes Bild" sind schon fast Profi Art-Appreciation Kategorien - man lernt eben nie aus!;)

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