Sorry ich hab zuviel Pratchett gehört in letzter Zeit, da bleiben seltsame Dinge im Gehirn kleben.;)
Aber ich habe auch ohne Fische einen Grund zu feiern: Eines meiner drei Nester ist seit gestern wieder abgebaut, denn mein Kleid ist endlich fertig!
Manchmal kann es ja so gehen, man drückt sich ewig (oder doch zumindest wochenlang;) um eine bestimmte Aufgabe und dann passiert etwas Unvorhergesehenes und plötzlich ist doch alles einfacher, als gedacht...
Mir so passiert am Wochenende beim Entrümpeln von Omas Küche. Ich kann niemandem empfehlen seine Samstage mit dem Ausräumen von seit 20Jahren verstaubten Schränken zu verbringen, aber wenn ihr das doch mal tun sollt, dann stellt sicher, dass ein bißchen was für euch dabei abfällt (ich besitze jetzt Werkzeug zur Gartenarbeit...gut für 2 Blumenkübel auf dem Winz-Balkon, aaaber trotzdem!:).


Dieses hübsche Stöffchen war doch viel zu Schade um in einem Müllsack zu landen - da macht man doch lieber ein paar hübsche Armstulpen daraus und aus dem Reststoff kann dann sogar noch ein Gürtel und eine Haube werden.
Und so kommen wir zum letzten Arbeitsschritt für das Kleid (für die Haube muss ich mir noch was ausdenken...): Die Ärmel

Das ist zum Glück bei Unterarm-Stulpen nicht wirklich anstrengend, da man nur 2 ausreichend lange und breite Stoffstücke braucht. Da sich der Stoff nacher schön "puffeln" lassen soll, lieber das 1,5fache des Armumfangs rechnen.

Alle auch nur annährend Tudoresken Kleider sind geschlitzt und mit anderem Stoff unterfüttert, der meistens in 1000Falten und Rüschen unter dem Überstoff hervorquillt - ein bißchen Chtuluid das Ganze...;)


Die Enden an beiden Seiten nach unten klappen



Schritt 3: Wie man alles zusammen bringt

Schritt 4: Borte, Borte und wieder Borte
Wenn man die Stulpen gewendet und die Säume oben wie unten genäht hat, bleibt wie immer noch der Zuckerguss.;) Um die Ärmel in dem typischen Look zu raffen, einfach zwischen den Puffeln kurze Stücke (mind 2x handbreit, sonst wirds beim Anziehen eng, es sei denn die Borte ist elastisch) Borte langführen und oben auf der Naht mit ein paar Stichen fixieren.

Schritt 5: Der Moment der Wahrheit
Wenn dann die Stulpen am restlichen Kleid angenäht sind (ich empfehle Handarbeit, mit der Maschine irgendwo in der Mitte von einem Ärmel rumnähen, führt in 98% der Fälle dazu, dass man irgendwas an irgendwas Anderem festnäht, dass da nicht festgenäht gehörte...;), folgt der Moment der Wahrheit, auch genannt "die letzte Anprobe".


Trotzdem kann sich das Ergebniss schonmal sehen lassen (noch mal das "Original" zum Vergleich), auch wenn eigentlich noch der Reifrock fehlt - den Unterrock sieht man deswegen leider nicht so gut - und die Haube natürlich...sobald ich die habe, kriegt ihr auch ein Foto mit Kopf dran, gestern sah ich zu verwüstet aus auf dem Kopf nach der An- und Auszieherei!;-P
Bis ich allerdings eine Vorlage/Idee für die Haube finde, erfreue ich mich an meinem neuen Spielzeug und an der Gewissheit, dass ich jetzt meine Zeit auf den Rosenfriedhof konzentrieren kann - mein Laptop fährt schon hoch!;)
...to be continued...
Hey, das ist ja richtig super geworden! O.O Also, nicht dass deine anderen Nähprojekte nicht auch super wären, aber das hier gefällt mir nochmal besonders gut :D
AntwortenLöschenIch spiele übrigens mit dem Gedanken, mir auch eine Nähmaschine zuzulegen o.o Ich hatte mir ja ne Tasche genäht, und das war irgendwie so... befriedigend... ja... weil mein Plan so schön funktioniert hat und überhaupt... Ich will Taschen nähen... Keine Ahnung, was ich danach damit mache, aber ich will Taschen nähen...