Endlich, endlich habe ich es mal geschafft mein Paket aus Osaka aufzumachen und mein neues Schätzchen probezutragen (gut, dafür hab' ich heute mein Home-Workout ausfallen lassen, aber mir tut eh noch vom Fitnesstudio alles weh, also egal;)!
Eigentlich konnte ich so gleich zwei Anproben kombinieren, denn die geänderte Fassung meines Unterkleides hatte ich ja auch noch nicht getestet. Also der Reihe nach...;)
1. Manchmal ist auch wichtig, was man drunter trägt
Der erste Eindruck dieses selbstfabrizierten Morgenmantels mag zwar etwas unförmig - ich will nicht sagen sackförmig;) - sein, aber man kontempliere kurz den Fakt, dass man normalerweise sowieso 2Handtücher um seine Taille wickeln sollte (das japanische Schönheitsideal geht quasi in Richtung Anti-Twiggy;) und schon macht ein wenig mehr Stoff auch nichts mehr aus. Und dann rufe man sich in Erinnerung, dass das Innenfutter aus dickem, bronzenen Satin ist und stelle sich vor wie das auf der Haut liegt. *yummy*;)
2. 1+1 = 2
Als nächstes musste also der Versuch gelingen Ober- und Unterkleid zusammenzubringen. Dabei konnten wir auch gleich feststellen, dass wir das Kimono Tutorial gut auswendig gelernt haben, denn auch ohne Wiederholungsrecherche hat das doch gut geklappt!;)
3. Kleine Accsessoires erleichtern das Leben
Als nächstes musste ich mal Gewinn aus meinem Ebay Fund aus Kyoto schlagen - mit ganz vielen Stoffstreifen und "professionellem" Zubehör - hier z.B. der Obi-Untergürtel verstärkt mit Pappe (verdeckt die 3Stoffstreifen, die man bis hierher schon gebraucht hat;) und die netten Socken mit Knopfleiste.
4. Obi Binden - eine Wiederholung
Man mag sich ja fragen, warum dieses hübsche Kleidungsstück jetzt ein richtiger Kimono ist und das andere hübsche Kleidungsstück nicht:
Zuerst einmal sind beim "einfachen" Kimono (im Gegensatz zum Furisode = swinging sleeves) die Ärmel erheblich kürzer, was das Anziehen und Obi-Wickeln sehr viel angenehmer macht - es ist gemeinhin angenommen, dass man sich als verheiratete Frau (oder Frau über 20, auch Japanerinnen sind in dem Alter nicht mehr zwangsläufig vergeben;) gesetzter kleidet - also keine bodenlangen Ärmel mehr und keine bunten Farben und Muster. Schwarz mit einem Muster ausschließlich unterhalb der Hüfte (Kurotomesode) ist dabei das "förmlichste" Design (see here), aber ich fand die Farbgebung sehr geschmackvoll und stehe nicht so auf komplett gemusterte Stoffe. Die diskrete "Wachtel-Stickerei" ist übrigens ein Motiv, dass eigentlich nur im Herbst getragen wird - dazu passt dann auch der Crysanthemen Obi.:) Um den zu wickeln, musste ich dann aber noch nochmal youtube bemühen, denn passend zum gesetzteren Kimono habe ich dieses Mal auch einen pflegeleichten Nagoya Obi gewählt (die sind sehr viel leichter zu wickeln, als die 5m langen und 60cm breiten Fukuro Obi). See here.
5. Bibbedi Babbedi Buh
Nach ein bisschen Fluchen und Schwitzen haben wir also geschafft uns anzuziehen - ganz im Ernst, das mit der Kammerzofe wäre echt eine sehr gute Sache!!!:)
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