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20.02.2011

Schöner Wohnen II

Was lange währt wird endlich gut - warum geht man eigentlich immer davon aus, dass sich neue Möbel einfach kaufen und aufstellen lassen? Inzwischen müsste man doch eigentlich gelernt haben, dass es immer irgendwo einen Haken gibt!;)

So hat es statt der von mir in meinem jugendlichen Leichtsinn angepeilten 2 Nachmittage dann mal eben eine ganze Woche gedauert, bis unser Arbeitszimmer wieder vorzeigbar ist - auch wenn die letzten Aufräumarbeiten immer noch ausstehen...eine undendliche Geschichte? Ich will es mal nicht hoffen!

Was war aber das Problem?
Wer sich noch in Erinnerung ruft, wie sich unser Arbeitszimmer nach der letzten Umräumaktion gestaltete, wird sich vielleicht noch an die ökologisch wertvollen Gorm Regale erinnern, die unseren gesammelten Arbeitszimmer-Kram verstauen sollten. Das hat leider nicht so wirklich funktioniert, denn der gute Gorm ist glaube ich mehr als Vorrats- oder Werkzeugregal konzipiert worden und war daher mehr oder minder unhilfreich beim verstauen von Ordnern und losen Papierbergen (von denen mein Göttergatte leider gerne Ableger züchtet). Nachdem wir also zum dritten oder vierten Mal wichtige Dokumente hinter, unter oder neben den besagten Regalen suchen mussten, weil sie durch sämtliche Ritzen rutschen und sich gut verstecken können, war der Beschluss gefasst: Zu Weihnachten gibt's wieder Billy!

Nun hat sich die Weihnachtszeit für uns in diesem Fall unfreiwilligerweise bis in den Februar gezogen, denn für so einen Großeinkauf, muss ja auch erstmal ein passendes Gefährt gefunden werden - also Papas großes Auto geschnappt und eine Runde durch den IKEA Heerlen (inklusive Köttbullar und viel mehr Kleinkram kaufen, als man eigentlich wollte - gehört ja nun irgendwie dazu;) und nach 4Stunden Fahr- und Schlepparbeit waren 5 neue Schränke plus Türen in unserem Hausflur geparkt. Was übrigens dazu führte, dass es im Flur tagelang nach IKEA Lager gerochen hat - achtet mal drauf, IKEA-Pressspan-Eigengeruch!;)

Den 2. Nachmittags hatte ich zum Ab- und Aufbauen der Regale veranschlagt, was sich aber nicht wirklich durchführen ließ, da ich leider vernachlässigt hatte, dass die Götter vor das Abbauen erstmal das Ausräumen gesetzt haben...und meine Güte kann man viel Kram haben! Nachdem also der Rest unserer Wohnung unter den Kästen, Ordnern und Papierbergen verschwunden war, konnte man grade noch die Hälfte der Ab- und Aufbauarbeiten leisten, bis sowohl Zeit also auch Lust versagten...
Natürlich hätte man annehmen können, dass die 2. Hälfte des Umbaus und das Wiedereinräumen daher in den 3. Tag passen sollte - aber leider kamen uns Kater und Laminat in die Quere.

Merke also: Wer seine Wohnung im Chaos versinken sieht, sollte sich nicht in den Alkohol flüchten, auch wenn das natürlich sehr verlockend ist und man sollte auch nie davon ausgehen, dass sich Möbel einfach so aufstellen lassen, wie man das so geplant hat...;)
So begab es sich nämlich, dass wir feststellen durften, dass das Lamiat in der geplanten Schrank Ecke leider so unregelmäßig verlegt ist, dass die Schrankwand am Ende ein wenig an das World Trade Center kurz vor dem Einsturz erinnerte - zumindest war ich der Meinung, dass Schränke nicht Vförmig auseinanderstehen sollten...

Wie immer bei Rückschlägen im Leben lohnte es sich aber auch in diesem Fall einfach mal einen mentalen Schritt zurück zu machen, um sich seine Handlungsoptionen bewußt zu machen.;)
Nachdem das also beim Sonntagskaffee (pun not intended) geschehen war, musste die Entscheidung fallen "einfach" das Zimmer an den neuen Schränken auszurichten und nicht umgekehrt - also musste die Schrankecke in die gegenüberliegende Zimmerecke (ohne Laminatwellen) umziehen und das Sofa umgestellt werden, was zu Folge hatte, dass ein Schreibtisch umziehen musste, was zur Folge hatte, dass 2 Rechner komplett neu verkabelt werden mussten, was zur Folge hatte, dass Netzwerkkabel durch das ganze Zimmer gelegt werden musste, was zur Folge hatte, dass man über anderthalb Tage länger für das einfache umschichten der Möbel gebraucht hat, als eigentlich geplant waren...und dann musste man ja noch das Einräumen koordinieren UND wichtige Dinge wie Dekofragen klären!;)

Und die Moral von der Geschicht? Möbel umräumen ist erstaunlich symbolisch für das Leben an sich - nachdem mal einmal festgestellt hat was geht und was nicht und viel Energie in eine Umräumaktion investiert hat, stellt man schließlich fest: Was als Notlösung angefangen hat, ist eigentlich die bessere Lösung!
Wer sich das Vorher-Nacher ins Gedächtnis rufen kann, wird mir zweifelsfrei zustimmen müssen, dass die neue Zimmeraufteilung viel klarer strukturiert ist und die neue Schränke einfach gut aussehen - ohne mich jetzt selber loben zu wollen...;)

Im Leben wie im Schöner Wohnen gibt es eben doch noch Happy Ends! Soviel Wort zum Sonntag musste sein, jetzt wünsche ich noch ein schönes Restwochenende und viel Spaß beim Einrichten!:)

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